LINK: https://hanglberger-manfred.de/enzyklika-laudato-si-schoepfungsmystik.htm Schöpfungsspiritualität und Naturmystik (Aus „Laudato si“, Kap 233-234) Das Universum entfaltet sich in Gott,
der es ganz und gar erfüllt. So liegt
also Mystik in einem Blütenblatt, in einem Weg, im morgendlichen Tau, im Gesicht des Armen. Das Ideal ist nicht nur, vom Äußeren
zum Inneren überzugehen, um das Handeln
Gottes in der Seele zu entdecken, sondern
auch, dahin zu gelangen, ihm in allen Dingen zu begegnen, wie der
heilige Bonaventura lehrte: „Die Kontemplation ist umso vollkommener, je mehr der Mensch die Wirkung der göttlichen Gnade
in sich verspürt, oder auch je besser er versteht,
Der heilige Johannes vom Kreuz lehrte,
dass alles Gute,
das es in den
Dingen und Erfahrungen der Welt gibt, „auf unendlich vorzügliche Weise in
Gott ist, oder, besser
gesagt, jedes dieser
großen Dinge, die genannt werden,
ist Gott“. Alle Dinge – das ist Gott. Wenn er die Größe eines Berges
bestaunt, kann er ihn nicht
von Gott trennen
und nimmt wahr, dass dieses innere
Staunen, das er erlebt, auf den Herrn
bezogen werden muss. „Die Gebirge
haben Höhenzüge, sind reichhaltig, weit, schön, reizvoll, blumenübersät und dufterfüllt. Diese Gebirge – das ist mein Geliebter für mich. Die abgelegenen Täler sind ruhig, lieblich, kühl, schattig, voll süßer Gewässer; mit der Vielfalt ihres Baumbewuchses und dem zarten Gesang der Vögel verschaffen sie dem Reich
der Sinne tiefe
Erholung und Wonne
und bieten
in ihrer Einsamkeit und Stille Erfrischung und Ruhe. Diese Täler – das ist mein Geliebter für mich.“ |
>>> Laudato si |