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Vom Sinn der Sakramente
Aus „Laudato si“, Kapitel 235

 

Die Sakramente sind eine bevorzugte Weise, in der die Natur von Gott angenommen wird und sich in Vermittlung des übernatürlichen Lebens verwandelt. Über das kultische Geschehen sind wir eingeladen, die Welt auf einer anderen Ebene zu umarmen.

Das Wasser, das Öl, das Feuer und die Farben werden mit ihrer ganzen Symbolkraft aufgenommen und in den Lobpreis eingegliedert.

Die segnende Hand ist ein Werkzeug der Liebe Gottes und Widerschein der Nähe Jesu Christi, der gekommen ist, um uns auf unserem Lebensweg zu begleiten.

Das Wasser, das sich über den Körper des Kindes ergießt, das getauft wird, ist ein Zeichen neuen Lebens.

 

Wir entfliehen nicht der Welt, noch verleugnen wir die Natur, wenn wir Gott begegnen möchten.

 

Das kann man besonders in der östlichen christlichen Spiritualität erkennen: „Die Schönheit, die im Orient eine der beliebtesten Bezeichnungen für die göttliche Harmonie und Vorbild der verklärten Menschheit ist, tritt überall zutage:

in Gestalt und Ausstattung der Kirchen, in den Klängen, in den Farben, in der Beleuchtung, in den Düften.

 

Für die christliche Erfahrung finden alle Geschöpfe des materiellen Universums ihren wahren Sinn im menschgewordenen Wort, denn der Sohn Gottes hat in seine Person einen Teil des materiellen Universums aufgenommen, in den er einen Keim der endgültigen Verwandlung hineingelegt hat:

 

„Das Christentum verwirft nicht die Materie, die Leiblichkeit,

ja sie wertet sie im liturgischen Akt sogar vollständig auf,

in dem der menschliche Leib sein tiefstes Wesen als Tempel des Geistes zeigt und sich mit dem Herrn Jesus vereinigt,

der um der Rettung der Welt willen auch einen Leib angenommen hat.“

 

>>> Laudato si

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