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Papst Pius V. und sein Verbot der Stierkämpfe (1567)

 

Die Bulle von Papst Pius V. gegen die Stierkämpfe lautet abgekürzt, wie folgt:


”Pius, Bischof, Diener der Diener Gottes, zum ewigen Andenken!

 

Da Uns durch Gottes Gnade die Leitung der Herde Jesu Christi anvertraut ist, haben Wir große Sorge, sie vor Gefahren des Leibes und noch mehr vor Gefahren der Seele zu bewahren. Ohne Zweifel, nachdem der abscheuliche Gebrauch der Duelle, vom Teufel eingeführt, durch ein Dekret des Tridentinischen Konzils verboten worden ist, bleibt doch noch in einigen Staaten der Gebrauch, mit Stieren und anderen wilden Tieren sich öffentlich zu messen und dadurch Kühnheit und Stärke zu bekunden, wodurch vielfach Todesfälle von Menschen, Verstümmelungen menschlicher Glieder und Gefahren für das Seelenheil entstehen.

 

Wenn Wir erwägen, wie sehr diese Stierkämpfe gegen die christliche Liebe verstoßen, und Wir daher diese grausamen und schädlichen, teuflischen Spiele aufheben wollen, soweit Uns dies mit Gottes Hilfe möglich ist, so verbieten Wir unter Androhung der Strafe der Exkommunikation, die sofort eintritt, allen einzelnen christlichen Fürsten, sowohl geistlichen als weltlichen, sowohl den kaiserlichen, als den königlichen, auf ewige Zeiten, dass sie in ihren Provinzen, Staaten, Länder, Städten und Orten diese Stierkämpfe abhalten lassen.

Wir untersagen das auch allen Soldaten, sowohl Fußsoldaten als Reitern. Sofern jemand in einem solchen Kampfe zu Tode kommt, soll er des christlichen Begräbnisses verlustig gehen.

 

Wir verbieten auch dem Welt- und Ordensklerus, solchen Stierkämpfen beizuwohnen unter Strafe der Exkommunikation.

Wir heben alle Schwüre und Gelübde auf, wo solche inbezug auf die Stierkämpfe gemacht worden sind. Alle, die sich schuldig machen, die etwa kirchliche Benefizien oder Privilegien haben, verlieren diese sofort.

 

Gegeben zu Rom bei St. Peter im Jahre des Heiles 1567, an den Kalenden des November,
im 2ten Jahre Unseres Pontifikates.”

 

 

Nach diesem strengen Verbot hörten die Stierkämpfe in Spanien fast ganz auf, zumal ein gleiches Verbot durch Karl IV. im Jahre 1805 erging. Sie wurden aber wieder eingeführt von Joseph Bonaparte, der als den Spaniern durch Napoleon Bonaparte aufgezwungener König durch die Stierkämpfe einerseits die Liebe des niederen spanischen Volkes zu gewinnen suchte, andrerseits zugleich dem Klerus einen bösen Streich spielen wollte, als er einsah, dass er vom Klerus nichts zu hoffen hatte.

 

Aus:
„Religiöse Verteidigungsschrift für die Tierwelt“ von Prof. J. H. Schütz, Prälat, Paderborn, 1928

 

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Gebet für Stierkämpfer (Zur Versöhnung mit den getöteten Stieren in der Ewigkeit)

Verbot der Stierkämpfe durch Papst Pius V. im vollständigen lateinischen Originaltext

Oración por los toreros (La reconciliación entre los humanos y los animales)

 

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