Wege und Perspektiven aus der Krise  In Bearbeitung!

 

1. Gemeinschaften des Vertrauens aufbauen

In den Pfarreien eingebunden – aber feiern manchmal auch eigenständig Gottesdienste:
„Basisgemeinden“, Selbsthilfegruppen, Gesprächskreise, Familienkreise, …

Eine Atmosphäre gegenseitigen Vertrauens schaffen.

Die Angst voreinander thematisieren: das gesellschaftlich übliche bewertende und abwertende Denken und Reden, das unter manchen Gläubigen besonders ausgeprägt ist.

Zu den eigenen Gefühlen stehen – Verdrängungen abbauen.

Das übliche Versteckspiel voreinander überwinden.

Einen Vorschuss an Wertschätzung und Vertrauen füreinander aufbringen!

Nicht mehr übereinander reden, sondern miteinander.

Schweigepflicht bewusst machen: Anvertrautes nicht weitertragen, Tratschen beenden.

Achtung auch vor dem, was man bei anderen nicht versteht. Verzicht auf Abwertung.

Die Wahrheit wird euch frei machen“:
- Die Wahrheit der Liebe, der Wertschätzung und Barmherzigkeit Gottes für jeden Menschen,
- die Wahrheit der Tatsachen der menschlichen Begrenztheiten, Fehler, Schwächen,…

Gott verbietet uns, über die innere Schuld von irgend jemandem zu urteilen“ (GS 28)

Eine Spiritualität der Gemeinschaft und des vertrauensvollen Dialogs entwickeln und pflegen.

Kirche unterwegs = der Mensch ist unterwegs – zu größerer Offenheit, zu mehr Achtung und Wertschätzung,
zu mehr Anteilnahme und Solidarität, zu qualitativ besserer Kommunikationsfähigkeit, …

 

2. Eine Hierarchie der christlichen Wahrheiten formulieren:

Eine allgemeinverständliche, hilfreiche Formulierung der für das heutige Leben entscheidenden christlichen Wahrheiten anbieten.

Glaubensbekenntnisse formulieren, die diese Wahrheiten enthalten und einen inneren Impuls der konkreten Ausrichtung des Lebens auf diese Wahrheiten anstreben (Es muss dabei ein Ruck durch die Seele gehen)
Vorschläge:

è Glaubensbekenntnis für den Gottesdienst

è Absage und Glaubensbekenntnis bei einer Tauffeier

è Tauferneuerung in der Osternacht

è Tauferneuerung für Kinder beim Erstkommunion-Gottesdienst

 

3. Eine zeitgemäße Glaubenslehre entwickeln und regelmäßig weiterentwickeln

Im Dialog mit Naturwissenschaften, Psychologie und Soziologie.

Im Bereich Soziologie gibt es eine zeitgemäße und sehr anerkannte Glaubenslehre in Form der
„Kath. Soziallehre“.

Im Bereich Naturwissenschaftliches Weltbild und Psychologie gibt es noch keine zeitgemäße Glaubenslehre.

è Zeitgemäßes Glaubensverständnis (ein Vorschlag in Kurzfassung)

 

3. Zeitgemäße, seelisch lebendige liturgische Texte und Symbole

(mit zeitgemäßem Gottesbild - Menschenbild - Weltbild)

 

4. Systemische Schöpfungsspiritualität

(Nach innen und außen hinhören lernen – Fachleute einbeziehen – Dialog mit der Schöpfung )

Schöpfungstheologie und Schöpfungsspiritualität in die Initiationssakramente, in die Hl.Messe und in die Katechese integrieren.

 

5. Prophetische Visionen und Lebensmodelle

für verschiedene gesellschaftliche Lebensbereiche (Kommunikation in Ehe und Familie, Schule, Krankenhäuser, Produktionsbetriebe, Energie-Haushalt, Umgang mit Tieren, …)

 

6. Schuldbekenntnisse der Kirche
jährlich mit jeweils anderem Schwerpunktthema und mit der Erarbeitung konkreter Folgerungen:

Schuldthema konkretisieren und Lernbereitschaft zeigen bzw. die bereits vollzogene Wandlung (Bekehrung) aufzeigen è Zeigen, dass und wie die Kirche fähig ist, aus ihren Fehlern zu lernen!

 

7. Zeitgemäßer Umgang mit der Bibel

Der Umgang mit der Bibel ist eine Bewährungsprobe für den kirchlichen Umgang mit dem Verhältnis von Glaube und Vernunft.

è

 

9. Verabschiedung alter Denkmodelle

Polare und antithetische Verkündigung: Vgl. manche Gleichnisse Jesus mit der Gegenüberstellung von je zwei unterschiedlichen Lebens- bzw. Glaubensmodellen:

Einladung zur Verabschiedung überholter oder unangemessener Glaubensverständnisse.

Seelisches Wachsen und Reifen braucht auch gewisse Verabschiedungsprozesse.

Dafür von Jesus und von Paulus lernen!

 

10. Synodale Kirchenstrukturen

Subsidiäre Organisations- und Entscheidungsstrukturen.

Fest verankerte Dialogstrukturen innerhalb der Kirche.

Eine Verbesserung der Dialogfähigkeit, der Konfliktfähigkeit und Teamfähigkeit innerhalb der Kirche, besonders bei den Verantwortlichen.

Projektionen wahrnehmen lernen und auflösen.

Gewaltenteilung einführen.

Pragmatische Entscheidungen von Werte-Entscheidungen unterscheiden:

Vgl. Bundesverfassungsgericht kippt Mehrheitsentscheidungen des Bundestags

Amtszeiten begrenzen.

Glaubt die Kirchenleitung an das Wirken des Geistes Gottes in den einfachen Gläubigen?

Glaubt die Kirchenleitung an den Sinn und die Wirkung des Firmsakramentes?
==> Kirche und Demokratie
==> Appell für ein zeitgemäßes christliches Autoritätsverständnis