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Fünf Jahre „Laudato si“

 

 

„Laudato si“ war eine dringend notwendige Korrektur der Glaubenslehre, die Jahrhunderte lang die Bedeutung der Schöpfung weitgehend vergessen hatte. Noch schlimmer: Die Spiritualität und Gebetskultur der Kirche ist weitgehend „schöpfungslos“, apokalyptisch und jenseitsorientiert. Wer die Texte der Eucharistiefeier durchsieht, wird auf der Suche nach schöpfungstheologischen Aussagen kaum fündig werden. Und die Priester beten täglich das Gebet von der Schöpfung als dem „Tränental“.

 

Kurz nach dem Erscheinen von „Laudato si“ schrieb ich die Bitte an die DBK und an den Vatikan, man möge doch mit der Aktualisierung der kirchlichen Glaubenslehre durch entsprechende Glaubensdokumente auch gleich eine Reihe von Orationen für den Gottesdienst mitliefern, damit diese Texte zu einer „gebeteten Theologie“ werden und so das Glaubensverständnis der Menschen prägen. Sonst stehen die Heftchen mit der aktualisierten Glaubenslehre in den Bücherregalen der Pfarrämter und in der Kirche daneben beten wir weiterhin mittelalterlich. Auch wenn das offiziell nicht erlaubt ist, habe ich nach der Durcharbeitung von „Laudato si“ gewagt, dreißig Orationen aus der Theologie und Spiritualität dieses Glaubensdokumentes zu formulieren und habe diese in meiner Homepage veröffentlicht. >>>
Außerdem habe ich einen „Schöpfungsrosenkranz“ mit diesen Gebeten gestaltet, der dann von einem kirchlichen Verband entdeckt und veröffentlicht worden ist. >>>

Wenn ich an „Redemptor Hominis“ (1979) denke oder an „Sollicitudo rei socialis“ (1987): Es ist immer dasselbe Elend: Wertvollste Aktualisierungen der Glaubenslehre haben leider keine Wirkung auf Spiritualität und Glaubensverständnis der Gläubigen, weil wir weiterhin ganz anders beten als wir eigentlich glauben sollten.


Vielleicht schaffen es die Indigenen Amazoniens, die ja die Erlaubnis erhalten haben, einen eigenen Ritus zu entwickeln, der ihrer Kultur und ihrer Naturverbundenheit entspricht, den Text von „Laudato si“ spirituell auszuwerten.
Meine Vorschläge: >>>
Adveniat wird ihn dann sicher auch übersetzen und uns davon spirituell anregen. Ich bin überzeugt: Verhaltensänderung braucht die Rückendeckung durch eine neue Spiritualität.

 

Manfred Hanglberger (www.hanglberger-manfred.de)

 

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Zum Originaltext und besonderen Themen >>>

Wichtige Zitate aus „Laudato si“ >>>

Theologie der Tiere in „Laudato si“ >>>

Vorschläge an die Kirchenleitung, um die Umwelt-Enzyklika bekannt zu machen >>>

 

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