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Als Seelsorger
lernt man oft die Mitglieder mehrerer Generationen einer Familie durch
Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen kennen und erfährt von ihren Sorgen. Beim Problem
„Kinderlosigkeit“ sind mir nun bestimmte Tatsachen aufgefallen, die einen
Zusammenhang mit diesem Problem vermuten lassen und in einigen Fällen hat die
Erledigung vorgeschlagener „Hausaufgaben“ zur Geburt eines Kindes geführt. |
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Kinderwunsch -
Kinderlosigkeit Mögliche und
vermutliche psychische bzw. systemische Ursachen, die einer weiteren
Erforschung bedürfen. |
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Ein ungeborenes Kind spürt die überfordernde Erwartungshaltung
von Eltern oder Großeltern und ergreift die Flucht: Abgang Ein
Elternteil projiziert eigene schmerzhafte Kindheitserfahrungen auf das
ersehnte Kind, um an diesem Kind die eigene Seele zu trösten: Da
soll aber eigentlich das Kind den Erwachsenen trösten. - Auch ein Großvater, der mit der jungen
Familie sehr verbunden ist, kann die „Flucht“ des Enkelkindes vor dieser
überfordernden Haltung des Großvaters auslösen. |
>> Eltern holen die Trauer für schmerzhafte Kindheitserfahrungen selber nach! >> Wenn Großeltern das werdende Kind überfordern: Die Eltern entwickeln
eine tiefes Mitgefühl und eine tiefe Achtung gegenüber dem schmerzvollen
Kindheitsschicksal der Großeltern. |
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Ein Elternteil hat nicht den seelischen Spielraum, den ein Kind
bräuchte. Man hatte extreme Gängelung und Einmischung
durch die eigenen Eltern erlebt, so dass man nicht zu sich selbst gefunden
hat und den eigenen seelischen Raum der Freiheit und Eigenständigkeit nicht
entdeckt hat. |
>> Selbsterfahrungsübungen: Autogenes Training,
Sport, musische oder künstlerische Betätigung, -
verbunden mit einem therapeutischen Abschiedsbrief an die Eltern. |
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Ein Elternteil geht selbst in die
Kinderrolle, um eine verlorene Kindheit nachzuholen. |
>> Die verlorene Kindheit betrauern. >> Sich sehr um eine wirklich partnerschaftliche Beziehung bemühen
(evtl. mit Hilfe eines Eheberaters) |
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Ein Eheteil drängt den anderen in eine Ersatz-Elternrolle für sich. Ein
Mann wollte seine Frau nicht nur als Ehefrau, sondern auch als Ersatzmutter,
da er von seiner eigenen Mutter sehr enttäuscht war. Sie
sollte immer und nur für ihn da sein. (Das ungeborene Kind wollte sich auf diese
starke Konkurrenz nicht einlassen und ergriff „die Flucht“). |
>> Trauerarbeit statt „Herrschaft“ über
den Partner. >> Eigenen Lebenssinn entwickeln - statt nur eine Dienstfunktion für den
Partner/die Partnerin ausüben. |
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Die Eltern eines Partners äußerten sich früher nur negativ über
Kinder. Manche
Eltern sind durch ein autistisches Kind, durch ein Kind mit ADHS-Belastung
oder durch ein behindertes Kind überfordert und klagen darüber, dass sie ihre
Kinder nur als Last empfunden haben. Manche empfehlen ihren Kindern dringend,
sie sollten später keine Kinder in die Welt setzen. |
>> Das Belastende im Lebensschicksal der Eltern wahrnehmen, Mitgefühl
und Achtung dafür entwickeln und mit einem therapeutischen Abschiedsbrief
sich davon lösen. |
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Die Eltern eines Ehepaares gehen in eine
Kinderrolle |
>> Sich mit einem
therapeutischen Abschiedsbrief von diesen Eltern lösen und die Verantwortung
für die Lebenssinn-Gestaltung bei ihnen lassen. |
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In der vorangegangenen Generation gab es eine ungewollte
Schwangerschaft. -
Das Kind
wurde geboren. Die Schuldgefühle über den inneren Widerstand gegen das Kind
wurden verdrängt und später von diesem Kind oder von einem anderen Kind
dieser Eltern übernommen. -
Das Kind
wurde abgetrieben und nicht betrauert. Die innere Abwehrhaltung gegen das
abgetriebene Kind wurde später von einem anderen Kind dieser Familie
übernommen. |
>> Die Ängste, Abwehrhaltung bzw. die Schuld-gefühle der vorangegangenen
Generation bedenken, Mitgefühl und Achtung dafür entwickeln und mit einem
therapeutischen Abschiedsbrief sich davon lösen. >> Bei einer evtl. Abtreibung: Zusätzlich
dieses Kind als Geschwisterkind annehmen und achten (es in das eigene Herz
aufnehmen). |
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Es gab bereits eine frühere Abtreibung. |
>> Das abgetriebene Kind
betrauern und es geistig-seelisch in die eigene Lebensbiographie
integrieren. (Siehe dazu „Tränen, die heilen“ >>>) |
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Die Mutter (bei Sandwich-Kindern evtl. die
Großmutter) war durch eine Vielzahl von Geburten extrem
gesundheitlich oder psychisch belastet und hatte eine große Angst und
innere Abwehr gegenüber einer neuen Schwangerschaft entwickelt. Diese Gefühle
wurden unbewusst von einem Kind (oder Enkelkind) übernommen. |
>> Das Belastende im Lebensschicksal der Eltern wahrnehmen, Mitgefühl
und Achtung dafür entwickeln und mit einem therapeutischen Abschiedsbrief
sich davon lösen. |
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Gefühlsverwirrung von Trauer und Freude? -
War es die Gefühlsverwirrung zwischen Trauer und Freude – und damit eine
Gefühlsblockade, die zur Kinderlosigkeit führte? -
War es das Schuldgefühl, dass er kein Recht habe auf den Hof und damit kein Recht,
ihn an eigene Kinder zu vererben? - Extrem konträre Gefühle blockieren sich
gegenseitig und lähmen den Gefühlshaushalt insgesamt. Das verhindert eine
angemessene Verabschiedung des Verstorbenen und verengt den eigenen
seelischen Spielraum. -
War es die unbewusste Solidarität mit dem vermissten Bruder, der keine Kinder
hinterließ. Und weil dieser vermisst war, konnte er nicht verabschiedet
werden – und wenn ein naher Verwandter nicht verabschiedet ist, besteht die
Möglichkeit, dass man unbewusst von seinen Emotionen besetzt wird und eine
Schicksalswiederholung verursacht. Ein ähnlicher Problemhintergrund entsteht
beim Tod des Haupterben durch Unfall oder durch Krankheit. |
>> Dem vermissten Bruder
durch ein großes Bild einen achtungsvollen Platz am Hof geben. >> Den Hof bewusst als
Stellvertreter des Bruders annehmen und dem vermissten Bruder zusichern, dass
man ein guter Verwalter dieses Hofes sein möchte. >> Den vermissten Bruder um
seinen Segen für den Hof und für die Familie bitten. |
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>> Therapeutischer Abschiedsbrief im Buch
„Tränen, die heilen“ |
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Zusammenstellung von Manfred Hanglberger (www.hanglberger-manfred.de) Link zum Teilen: https://hanglberger-manfred.de/kinderlosigkeit.htm Für
Rückmeldungen, weitere Informationen und Anfragen für Unterstützung: |
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In
der Schulmedizin bekannte Ursachen für Kinderlosigkeit >>> |
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