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Was beim Problem des sexuellen Missbrauchs
oft übersehen wird

 

Beim sexuellen Missbrauch und bei anderen kriminellen Verhaltensweisen wäre es für die Kirche wichtig, die psychischen Ursachen eines solchen Verhaltens zu erforschen, um heilsame Vorkehrungen treffen zu können.

 

Ein Therapeut, der mit Tätern und Opfern arbeitet:
„Wissenschaftlich erwiesen ist es, dass man nur Täter wird, wenn man vorher Opfer war, persönlich - oder als Mitglied einer generationsüber-greifenden Kette von Opfern und Tätern.“

 

Der Trauma-Experte und Systempsychologe Professor Dr. Franz Ruppert kritisiert die gängigen pathologischen Diagnosen wie „psychisch krank“, „psychotisch“ oder „Psychopath“ als sinnlos.
Diese sind für ihn nichts weiter als leere Symptombeschreibungen und Etiketten, die aber die Tatsache einer möglichen Traumatisierung von Tätern nicht ansprechen bzw. die Frage nach den Ursachen überhaupt nicht stellen.

 

„Werden offensichtliche Trauma-Täter mit pathologisierenden Diagnosen belegt, erscheinen sie als unverständliche „Monster“, auf die man dann mit Abscheu und Entsetzen blicken darf. Die Täter-Opfer-Dynamik, die in den Verhaltensweisen von Trauma-Tätern zum Ausdruck kommt und ihr eigenes Opfersein werden so nicht erkannt. Das Verhalten von Trauma-Tätern erscheint wie ein unverständliches Mysterium, statt zu verstehen, dass ihre enorme Destruktivität die Folge ihres psychischen Schmerzes ist, der ihnen ursprünglich zugefügt wurde und den sie nicht in sich hochkommen lassen können.“ (Professor Dr. Franz Ruppert)

 

In der Bergpredigt heißt es (Mt 7,1):

„Richtet nicht!“

 

In einem Konzilsdokument heißt es:

„Gott verbietet uns, über die innere Schuld von irgend jemandem  zu urteilen“ (GS 28)

 

Leider gibt es in der Kirche immer noch keine Glaubenslehre über die destruktiven und grenzüberschreitenden Verhaltensweisen von Menschen!
Vorschlag: https://hanglberger-manfred.de/boese.htm

 

Da der sexuelle Missbrauch in der Katholischen Kirche (wie auch in der Evang. Kirche!) u. a. durch autoritäre Strukturen verursacht ist, müssten diese untersucht und im Geiste Jesu geändert werden – dasselbe ist nötig beim Machtmissbrauch: >>>


Da diese nicht überall geändert werden können, wie die Strukturen mancher Sportverbände zeigen, sind zusätzlich Vorkehrungen zu treffen, wie sie von manchen Diözesen bereits angeordnet und angewendet werden.

Diese allein reichen jedoch nicht aus! Es sind unbedingt die psychischen Ursachen des sex. Missbrauchs zu erforschen und Vorkehrungen zu treffen!

 

Manfred Hanglberger

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