Für den Religionsunterricht:

 

 

 

 

 

 

 

 

Zwei verschiedene Weltbilder in der Bibel
und die Entwicklung der Welt-Vorstellungen danach 
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1. 

Die Vorstellung, die sich die Menschen vom Aufbau und der Entstehung der Welt machen, heißt:

 

 

„Weltbild“ (6 Weltbilder >>>)

2. 

In der Bibel finden wir in den ersten Kapiteln zwei völlig verschiedene Vorstellungen vom Aufbau und der Entstehung der Welt.

Wie heißen diese beiden „Weltbilder“?

 

1. Das nomadische Weltbild.

Oder das Weltbild der Wander-Hirten-Kultur
(Entstanden im Gebiet von Palästina)

 

2. Das babylonische Weltbild.

Oder das Wasser-Höhlen-Weltbild
(Entstanden ca. 550 v.Ch. in Babylon, wo die Israeliten im Exil waren)

3. 

Man glaubte, dass Gott in diesen Weltbildern einen eigenen Ort habe.

Wo glaubte man, wohnt Gott?

Im ersten Weltbild:
Hinter dem „Himmelszelt“

Im zweiten Weltbild:

Über dem „Himmelsozean“

4. 

Die Verfasser der Bibel hatten bereits eine moderne Vorstellung von der Sonne und dem Mond.

Sie glaubten nicht mehr, dass Sonne und Mond Götter seien, sondern einfach „Lampen“,

auch wenn sie noch keine Ahnung hatten, wie groß diese sind.

5. 

Da die Verfasser der Bibel zwei völlig verschiedene Weltbilder aufgeschrieben haben, zeigen sie schon, dass man diese Texte nicht wortwörtlich „glauben“ muss.

Aber mit jedem Text möchten sie sagen:

Wie auch immer du dir die Welt und ihre Entstehung vorstellst,

sie kommt von Gott und Gott wohnt im Menschen und in seiner Schöpfung.

6. 

Der ägyptische Astronom Ptolemäus hat bald nachdem die Bibel fertig geschrieben war, durch genauere Beobachtungen und Berechnungen der Bewegungen von Sonne, Mond und Sternen ein neues Weltbild entwickelt.

Welche neuen Erkenntnisse und welche neuen Vorstellungen enthält das

Weltbild des Ptolemäus?

Heute wissen wir, dass manche dieser Vorstellungen stimmen und manche nicht stimmen.

1. Die Erde ist keine Scheibe und keine Wasserhöhle, sondern eine riesige Kugel.

2. Die Erdkugel schwebt frei im Weltraum, aber bewegt sich nicht.

3. Geozentrisches Weltbild bedeutet: man glaubte, die Erdkugel sei der Mittelpunkt des Weltalls.

4. Das ganze Weltall, glaubte man, sei das Innere einer gewaltigen hohlen Kugel.

5. An der Innen-Seite der Schale dieser Hohlkugel seien die Sterne befestigt. Außerhalb dieser Fixstern-Schale beginne der Himmel Gottes.

6. Viele glaubten, die Gestirne am Himmel werden von Engeln gesteuert.

 

7. 

Rund 1500 Jahre später veränderte Kopernikus unsere Vorstellung von der Welt durch zwei wichtige neue Erkenntnisse:

1. Nicht die Erde, sondern die Sonne ist der Mittelpunkt, um den sich alles dreht.

2. Die Erde ist nur ein Planet, der sich ebenso wie die damals bekannten fünf Planeten um die Sonne bewegt.
(heute kennen wir 8 Planeten)

 

8. 

Aber die Vorstellung von der äußersten Grenze des Weltalls hatte sich noch nicht verändert:

Man glaubte weiterhin, die äußerste Grenze des Weltalls sei eine Fix-Stern-Schale, an der die Sterne befestigt seien.

Und dahinter glaubte man weiterhin sei der Himmel Gottes.

9. 

Heutiges Weltbild

1. Die Erde ist einer von 8 Planeten, die sich um die Sonne drehen
(die Sonne ist ca. 700 mal so schwer wie alle Planeten zusammen)

2. Die Sonne ist einer von 100 bis 300 Mrd. Sternen unserer Milchstraße, die sich in einer riesigen Spiral-Wolke um das Galaxienzentrum drehen.

3. Unsere Milchstraße ist eine von
ca. 100 Mrd. Milchstraßen, die im Weltall unregelmäßig verteilt sind.

4. Es gibt keinen Mittelpunkt im Weltall.

5. Das Weltall dehnt sich mit 3,38-facher Lichtgeschwindigkeit aus und wird also immer größer: >>>

6. Das Weltall entstand vor ca. 13,8 Mrd. Jahren durch den Urknall.

7. Viele gläubige Menschen glauben, dass Gott durch den Urknall und über den langen Weg der Evolution die Sterne und Planeten und damit auch die Erde und alles Leben auf ihr hat entstehen lassen: >>>

Vielleicht gibt es auch auf fernen anderen Planeten menschenähnliche Lebewesen: >>>
(Mit heutigen Raketen bräuchte man zu den Planeten der nächstliegenden Sonne gut 70.000 Jahre)

8. Gott braucht keinen eigenen Ort.
Er „wohnt“ in der Seele des Menschen und in allen Dingen und verbindet alles innerlich miteinander.
(Gott ist „jenseits“ aller Dinge und gleichzeitig die Seele aller Dinge)

 

Manfred Hanglberger (www.hanglberger-manfred.de)

 

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