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Vorbereitung auf die Erstkommunion

Arbeitshilfe für Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter

Konzeption und Texte von Manfred Hanglberger (www.hanglberger-manfred.de)

 

      Zum 1. Eltern-Abend >>>

 

 

Allgemeine Hinweise

 

 

„Hl. Kommunion“ heißt „Hl. Gemeinschaft“.

In einer guten Gemeinschaft darf die Einzigartigkeit und die Originalität jedes Menschen nicht unterdrückt werden und untergehen.

Einzigartigkeit bedeutet auch, dass die Menschen unterschiedlich sind:

Wir haben oft unterschiedliche Erfahrungen, Meinungen, Empfindungen, Interessen und Wünsche.

Das verursacht Meinungsverschiedenheiten, Missverständnisse und Interessens­gegensätze: also auch Streit, Ärger, Enttäuschungen, Kommunikationsblockaden, Beziehungsabbrüche; im Extremfall sogar Gewalt und Krieg.

 

Deshalb ist es notwendig, dass wir mit der Unterschiedlichkeiten von uns Menschen so umgehen lernen, dass wir trotz der dadurch verursachten Probleme zu einer guten Gemeinschaft werden.

 

Dafür müssen wir lernen, klar und deutlich unsere Meinung und unsere Wünsche zu äußern, fair zu streiten, in fairer Weise Kritik zu üben und auch unseren Zorn über eine ungerechte Tat zu zeigen, ohne selbst ungerecht und verletzend zu werden.

 

Wenn wir also das Fest der „Heiligen Kommunion“, d.h. einer „heiligen Gemeinschaft“ feiern wollen, müssen wir in der Vorbereitung darauf lernen, unsere eigene Originalität und die der anderen wahrzunehmen, zu achten und zu zeigen und mit den Belastungen der Unterschiedlichkeit konstruktiv umzugehen.

 

 

Praktischer Hinweis für die Gruppenstunden:

Ist ein Gruppenmitglied wegen Krankheit verhindert, wird trotzdem ein Stuhl für ihn dazugestellt und bei manchen Rundgesprächen überlegt, was der Abwesende wohl dazu sagen würde: Er wird also geistig dazu geholt.

 

 

 

 

1.   Gruppenstunde:

 

Jeder ist einzigartig: ein „Original“ Gottes:
„wichtig, wertvoll und liebenswert“


Konzeption und Texte von Manfred Hanglberger (www.hanglberger-manfred.de)

 

 

 

Vorzubereiten:

- Stuhl für jedes Kind

- Schreibstift für jedes Kind

- Plakatkarton für den Kommunikationsregel-Vertrag

- Kopie von „Konferenzteilnehmer“ für jedes Kind (siehe unten)

- Kopie des Meditationstextes für jedes Kind (wird am Schluss zum Mitnehmen ausgeteilt)
   Kopiervorlage >>>

 

 

ABLAUF

 

 

1. Gebet:

Gott,

du kennst uns besser, als irgendein Mensch uns kennt
und du schaust mit Liebe auf jeden von uns.

Ob wir sitzen oder stehen, du weißt um uns.
Ob wir laufen oder spielen, du bist jedem von uns innerlich nahe.
Wo wir auch sind, zuhause oder weit weg,

deine liebevollen Augen begleiten jeden von uns.
Du hilfst uns, innerlich immer wieder froh zu werden
und auch die anderen zu achten und ihnen gut zu sein.
Hilf uns, eine gute Gemeinschaft zu werden,
wenn wir uns nun auf unsere Erstkommunion vorbereiten.

Amen

 

 

2. Kommunikationsregeln:

Einführung in den Ablauf der Kommunionvorbereitung:

           => regelmäßige Treffen

           => verschiedene Themen

           => Regeln des Zusammenseins zu vereinbaren ist notwendig

 

Besprechen Sie mit den Kindern, wie ein Gespräch in der Gruppe ablaufen kann und soll:

-       Es spricht immer nur einer

-       Man lässt den Anderen ausreden

-       Jeder darf mal drankommen

-       Jeder soll ungefähr die gleiche Redezeit haben

-       Keiner darf lächerlich gemacht werden

-       Manchmal ist es gut, wenn man auch über sich selbst lachen kann.

-       Nicht zu sehr vom Thema abweichen

-       Keine Süßigkeiten oder sonstiges Essen zur Gruppenstunde mitbringen

-       Keine Spielsachen mitbringen

-       Evtl. mitgebrachte Handys ausschalten

-       [Wer (wegen Krankheit) nicht zur Gruppenstunde kommen kann, muss sich beim GL entschuldigen.]

Diese und noch weitere Regeln könnten Sie vielleicht auf einem Blatt Papier festhalten und alle Gruppenteilnehmer(innen) als einen Gemeinschaftsvertrag unterschreiben lassen.

GL schreibt groß in die Mitte:

 

„In den Augen Gottes ist jede(r) wichtig, wertvoll und liebenswert“

 

In jeder Gruppenstunde wird das Plakat aufgehängt oder aufgestellt.

 

3. Was heißt „Hl. Kommunion“?

 „Heilige Gemeinschaft“

mit Gott

mit den Menschen

mit der Schöpfung

Wodurch wir deine Gemeinschaft eine „Heilige Gemeinschaft“?

Früher war Gemeinschaft gleichgesetzt mit Herrschaft und Unterwerfung.
Es gab einige Mächtige, die die anderen beherrschten und oft auch unterdrückten.

Das wollen wir heute nicht mehr haben.
Wir sind eine Gemeinschaft von Originalen, von „Kindern Gottes“.
Das heißt: Jeder ist einzigartig, wichtig und liebenswert!

Wir müssen uns also bewusst werden, dass jeder von uns ein einzigartiges Wesen ist.

Es gibt aber immer Unterschiede unter den Menschen:

Woran erkennen wir, dass wir unterschiedlich sind?

Unterschiedlichkeit der Fingerabdrücke, keine zwei völlig gleichen Blätter am Baum, …

Evtl.: Frage an die Kinder: (Einzeln nach der Reihe antworten lassen)

- Was spielst du am liebsten?

- Was isst du am liebsten?

- Was....?

 

Wann ist die Unterschiedlichkeit sehr wichtig und notwendig?

Beispiele sammeln: Verschiedene Ärzte im Krankenhaus ergänzen sich,
verschiedene Facharbeiter in einer Fabrik, …

Auf die Gefahr hinweisen: Manche Menschen, die wegen ihrer Ausbildung ein hohes Gehalt beziehen, bilden sich ein, deshalb wertvollere Menschen zu sein. (Bei Gott nicht!)

 

 

4. Tiere-Konferenz

 

Hinführung für den GL: Jeder Mensch hat seine eigene Persönlichkeit, seine besonderen Fähigkeiten und Schwächen. Und jeder wirkt auf sein Umfeld auf verschiedene Art und Weise. Manchen fällt ein Verhalten negativ anderen positiv auf. Die Kinder sollen sich hier bewusst werden, dass jeder Mensch anders ist und seine Verhaltensweisen auf andere wirken.

 

Alle Kinder erhalten eine

-       Kopie von der tierischen Tischrunde „Konferenz der Tiere“ Kopiervorlage >>>

Anhand des Bildes sollen die Kinder verschiedene Temperamente, Fähigkeiten aber auch Schwächen den jeweiligen Tieren zuordnen.

Günstig ist es, sich ein Tier nach dem anderen vorzunehmen und die gefundenen Eigenschaften darunter zu schreiben.

Anschließend sollen sich die Kinder überlegen, mit welchen Eigenschaften von welchem Tier oder von welchen Tieren sie bei sich Ähnlichkeiten entdeckt haben. (Die Kinder müssen das nicht aussprechen!)

 

Wichtig ist zu erkennen, dass manche negativen Seiten manchmal sich positiv auswirken und manche angenehmen Eigenschaften sich manchmal ungünstig auswirken können!

 

Wie kann man das Ungünstige bei sich abschwächen und das Wertvolle verstärken?

 

(Darauf achten, dass niemand mit einem Tiernamen beschimpft wird!)

 

5. Das Wichtigste: den Anderen annehmen, ihn achten, wie er ist

 

Wie können wir es schaffen trotz der vielen Unterschiede miteinander auszukommen?

(mögliche Antworten:

-    die Eigenart des anderen zu akzeptieren

-    die Eigenart des anderen nicht verurteilen oder lächerlich machen

-    Aber vor manchen unangenehmen Verhaltensweisen anderer
     muss man sich zu schützen lernen:
     Wie geht das? Kinder überlegen und erzählen lassen.

-       Dem anderen aus dem Weg gehen?

-       Dem anderen sagen, was einen nervt (fair kritisieren) >>> Thema der nächsten Gruppenstunde!

 

Denk immer daran:

„Ich bin ich. Und Du bist du. Jeder ist einzigartig“ (evtl. Jedes Kind zu einem anderen Kind sagen lassen)
– und in den Augen Gottes ist jeder wichtig, wertvoll und liebenswert (Ergänzung durch GL)
Und um eine gute Gemeinschaft zu sein, müssen wir erfahren und lernen, dass die Menschen einander brauchen (Vielfalt der Berufe!) und andererseits auch aufeinander Rücksicht nehmen müssen.

 (Auf wen musst du Rücksicht nehmen?)

 

Darum wollen wir in der Kommunionvorbereitung uns bemühen,
denn das wollen wir bei der Erstkommunion feiern:


Eine gute Gemeinschaft von Originalen zu werden!

 

 

6. Meditation

 

Für den GL: Die Kinder ruhig hinsetzen lassen, ihnen Zeit geben sich zu beruhigen, evtl. ruhige Musik spielen lassen. Text langsam mit Pausen vorlesen.

Anschließend können die Kinder den Text auch noch einmal reihum vorlesen.

Den Kindern eine Kopie des Textes mitgeben und sie bitten,
ihn heute vor dem Einschlafen nochmals durchzulesen. Kopiervorlage >>>

 

 

Auch ich bin ein „Original“,

ein einzigartiger, besonderer Mensch!

Ich darf „anders“ sein.

Ich darf anders denken als die anderen.

Anders fühlen als die anderen.

Anderes lieben als die anderen.

Anderes wollen als die anderen.

Andere Ideen haben als die anderen.

Andere Hobbys haben als die anderen.

Andere Gewohnheiten haben als die anderen.

Anders leben als die anderen.

Anders sein als die anderen.

Denn ich bin – wie jeder Mensch – ein einzigartiges Wesen Gottes: ein „Original“

 

Trotzdem jeder ein Original ist,

können wir viele Gemeinsamkeiten entdecken:

manche gleichen Wünsche und Ideen haben,

manche gleichen Hobbys und Gewohnheiten haben.

 

Obwohl jeder ein Original ist und sich von den anderen unterscheidet,

sollen und können wir einander gut sein,

sollen und können wir einander achten und gelten lassen,

sollen und können wir gerecht, ehrlich und kameradschaftlich miteinander umgehen,

sollen und können wir eine gute Gemeinschaft bilden,

sollen und können wir gute Freunde sein.

 

Weil ich – wie jeder Mensch – ein Original bin

darf ich anders sein und mich unterscheiden von jedem anderen Menschen:

darf ich mich unterscheiden und anders sein als meine Geschwister (wenn ich welche habe)

darf ich mich unterscheiden und anders sein als meine Eltern

denn ich bin nicht nur das Kind meiner Eltern,
sondern ein „Kind Gottes“ und ein Kind der „Mutter Erde“.

Ich gehöre für immer zum Leben meines Vaters und meiner Mutter,

ich gehöre zur Lebensgemeinschaft der Menschen auf dieser Welt,

ich gehöre zur großen Lebensgemeinschaft der „Mutter Erde“.

 

>>> Erstkommunion-Vorbereitung (Verzeichnis)

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Kopiervorlage für Gruppenleiter (mit Beschriftung) >>>

 

 

 

Kopiervorlage für Kinder (Ohne Beschriftung) >>>:

 

 

 

>>> 1. Elternabend (PPT-Präsentation) (Download abwarten!)

Kopiervorlagen für Texte für die Eltern zum freiwilligen Mitnehmen:

- Zeitgemäßes Glaubensverständnis

- Meditationstext: „Ich bin ein Original“ (Kopiervorlage für Erstkommunionkinder)

- Regeln für faire Kritik

- Den Teufelskreis der verteufelten Wut durchbrechen

- Regeln für konstruktiven Streit

- Was Eltern für das Selbstwertgefühl ihres Kindes tun können

 

>>> 2. Elternabend (PPT-Vortrag): „Schuld-Sünde-Versöhnung“ (Download abwarten!)

>>> Texte zu „Schuld, Sünde und Beichte

>>> Gebet zur Beichte

 

 

>>> 3. Elternabend (PPT-Vortrag): „Die Feier des Neuen Bundes“ (Spirituelle Impulse)

 

 

 

 

>>> 1. Gruppenstunde

>>> Gruppenstunde „Fair kritisieren“

>>> Gruppenstunde „Fair streiten“

>>> Umgang mit aggressiven Gefühlen (Wut zeigen)

>>> Gruppenstunde „Taufe“

 

>>> Erstkommunionkatechese und Verständnis der Hl. Messe

 

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