Link zum Teilen: https://hanglberger-manfred.de/erstkommunion-wut-zeigen.htm |
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Gruppenstunde: Wut zeigen, ohne zu verletzen
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Vorüberlegungen für die/den GL:
Den Teufelskreis der verteufelten Wut durchbrechen!
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Jedes Gefühl (auch Hass, Zorn, Wut, Traurigkeit oder Verachtung) ist ein Signal der Seele und enthält eine Botschaft, die uns helfen will, etwas besser zu verstehen:
־ über uns selbst ־ über unsere Beziehungen zu den Mitmenschen und zur Umwelt ־ über unsere Kindheit ־ über unsere Verbundenheit mit den Vorfahren
Es gibt einen Teufelskreis der verteufelten Wut:
1) Wut wurde früher als Sünde erklärt und damit ein
wütendes Kind als böse betrachtet. 2) Die Wut wird „runtergeschluckt“, verdrängt und unterdrückt. 3) Wenn es einem doch einmal zu viel wird: man „explodiert“. 4) Man hat nie gelernt, mit Wut-Energien gut umzugehen: man wird verletzend, beleidigend und ungerecht. 5) Nachher bekommt man Schuldgefühle und empfindet sich unbeherrscht. 6) In Zukunft versucht man, die Wut wieder
„runterzuschlucken“ und den „Deckel“ fest auf
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Es ist wichtig, aufzuhören mit der Bewertung der
Gefühle: >>>
Die Wut soll eingesetzt werden für Kritik und Protest: >>> - Kritik-Regeln beachten: - Ich- Aussagen, eigene Gefühle beschreiben. - Beschreiben des Verhaltens des anderen. - Kritik statt Beleidigungen und Beschuldigungen. - Protest statt Rache und Abwertungen. - Protest darf auch emotional sein, nicht nur ruhig, darf auch laut werden.
Vorbereitung: - Evtl. „Gebet zu Beginn“ kopieren zum abwechselnden Beten durch die Kinder. - Für jedes Kind ein A5-Blatt, auf dem am oberen Rand der Name des Kindes steht. - „Gebet um heiligen Zorn“ mit dem „Teufelskreis der
verteufelten Wut“ für jedes Kind
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Ablauf der Gruppenstunde
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1. Gebet zu Beginn: (GL betet vor oder teilt Kopien aus und lässt die Kinder je 2 Zeilen beten)
Gott, du kennst uns besser, als
irgendein Mensch uns kennt
Ob wir sitzen oder stehen, du
weißt um uns.
deine liebevollen Augen begleiten jeden von uns.
Amen
2. Frage an die
Kinder: Habt ihr schon mal wütende Menschen erlebt?
- Lehrer, Eltern, Mitschüler? - Wie haben sie sich in der Wut verhalten? - Was hat sie wütend gemacht? - Wie erlebt ihr wütende Menschen? (angstmachend, verletzend, ungerecht, einschüchternd, lustig, ... )
3. Bist du selbst
schon mal wütend geworden?
(andere Worte dafür: ausgerastet, ausgeflippt, durchgedreht, ...) - Wie hast du deine Wut gezeigt? (aufstehen und vormachen!) - Hast du aus Wut schon etwas angestellt, zerstört, jemand beleidigt, ungerecht behandelt, ....?
4. Wo spürst du
deine Wut im Körper?
(im Fuß, Faust, Bauch, Kiefer, Kopf, Hals, ...) Gemeinsam aufstehen und ausprobieren!
5. Rollenspiel: Kinder schreiben auf den ausgeteilten A5-Zettel auf, welche Person und welches Verhalten und welche Worte, sie schon mal sehr wütend gemacht haben. GL sammelt die Zettel ein und fragt, wer sein Wutverhalten verbessern oder ausprobieren will. GL fragt, wer die Person spielen will, die die Wut verursacht hat. Dieses Kind bekommt den Zettel mit den Informationen, was jene Person gemacht und gesagt hat. Die beiden Kinder stehen auf und stellen sich gegenüber. Das Kind mit dem Info-Zettel versucht nun möglichst lebendig jenes Verhalten zu zeigen, das die Wut verursacht hat. Alle Gruppenmitglieder und GL beraten das andere Kind, mit welchen Worten es seine Wut zeigen kann, ohne zu verletzen und ohne sich beleidigt oder mutlos zurückzuziehen. Diese Vorschläge werden möglichst lebendig ausprobiert. Alle überlegen, welche Methoden am stärksten und am hilfreichsten wirken.
Wichtig: Ziel ist nicht,
sich gegen den anderen zu behaupten, indem er abgewertet wird, sondern ein
evtl. Unrecht oder eine Beleidigung zurückzuweisen, ohne selbst ungerecht
oder beleidigend zu werden!
6. Wut-Regeln besprechen: (Faltblatt mit
dem Gebet und den Wut-Regeln austeilen) >>> 1. Auch in der Wut die Spielregeln der Kritik und des fairen Streitens beachten! 2. Man darf in der Wut auch laut werden, aber nicht verletzend. 3. Die Gründe der Wut möglichst verständlich darstellen. 4. Klar sagen, was man als verletzend oder ärgerlich empfindet. 5. Ärger zum Verursacher tragen, nicht an anderen abreagieren. 6. Mut aufbringen zum fairen Streiten, statt Rache zu nehmen. 7. Das Problem mit einem Menschen des Vertrauens besprechen.
6. Gebet um „Heiligen Zorn“ (GL liest vor)
Gott, du liebevoller Vater
aller Menschen,
7. GL bittet die Kinder, das Gebet auf dem Faltblatt zuhause auf das Nachtkästchen zu stellen und es in den nächsten Tagen vor dem Einschlafen immer zu beten. Kopiervorlage >>>
Manfred Hanglberger (www.hanglberger-manfred.de)
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>>> 1. Elternabend (PPT-Präsentation) (Download abwarten!) Kopiervorlagen für Texte für die Eltern zum freiwilligen Mitnehmen: - Zeitgemäßes Glaubensverständnis - Meditationstext: „Ich bin ein Original“ (Kopiervorlage für Erstkommunionkinder) - Den Teufelskreis der verteufelten Wut durchbrechen - Regeln für konstruktiven Streit - Was Eltern für das Selbstwertgefühl ihres Kindes tun können
>>> 2. Elternabend (PPT-Vortrag): „Schuld-Sünde-Versöhnung“ (Download abwarten!) >>> Texte zu „Schuld, Sünde und Beichte
>>> 3. Elternabend (PPT-Vortrag): „Die Feier des Neuen Bundes“ (Spirituelle Impulse)
>>> Gruppenstunde „Fair kritisieren“ >>> Gruppenstunde „Fair streiten“
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