LINK:
https://hanglberger-manfred.de/erstkommunion-gruppenstunde-streiten.htm |
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Erstkommunion-Vorbereitung
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Überlegungen für die/den Gruppenleiter(in) GL:
Streiten ist natürlich und notwendig:
1. Weil Menschen unterschiedlich sind >> in ihren Erfahrungen >> in ihren Meinungen >> in ihren Wünschen und Interessen
2. Weil keiner mit seinen Wünschen und Meinungen sich verstecken muss, sondern sich zeigen darf
3. Weil wir lernen müssen, >> uns zu behaupten und durchzusetzen, >> aber auch nachzugeben und Opfer zu bringen für andere
4. Weil wir oft erst im Streit merken und zeigen können wie wichtig uns manches ist.
5. Weil
ohne Streit manche zu „herrschen“ anfangen
6. Weil ohne Streit langfristig Rachegefühle, Verlogenheit, Hinterhältigkeit und eine negative Einstellung zueinander entstehen: kein Vertrauen, keine Achtung, keine Wertschätzung, …
Viele haben Angst vor Streit: 1. Weil früher Streit als Sünde und als etwas Böses galt, das nicht sein darf. 2. Weil viele Menschen nicht gelernt haben, sinnvoll zu streiten, deshalb haben sie Angst, verletzt und beleidigt zu werden oder andere zu verletzen. 3. Weil durch negativen Streit menschliche Beziehungen belastet und sogar zerstört werden können: Freundschaften können zerbrechen und eine Feindschaft kann entstehen. 4. Weil Streit sehr anstrengend sein kann; weil auch konstruktiver Streit eine starke geistige Herausforderung darstellt. 5. Weil man nicht als Nörgler und als streitsüchtiger Mensch gelten will. 6. Wenn man als Kind in der eigenen Familie Streit nur schlimm erlebt hat.
Vorbereitung: - Blatt mit Streitmethoden in Kärtchen zerschneiden (Kopiervorlage >>>) - evtl. Utensilien für das Rollenspiel (Fernsehzeitung, Stuhl, usw.) bereitlegen - Kopie „Streitregeln“ und „Gebet für fairen Streit“ für jedes Kind (Kopiervorlage >>>)
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ABLAUF |
1. Gebet: Gott, du kennst uns
besser, als irgendein Mensch uns kennt Ob wir sitzen
oder stehen, du weißt um uns. deine
liebevollen Augen begleiten jeden von uns. Amen
2. Die Kinder sammeln lassen: Worüber streiten Kinder und Erwachsene? Beispiele auf großes Plakat oder kleine Zettel schreiben lassen. Anschließend vorlesen und überlegen, welches Streitthema man auswählen will, um Streiten durch ein Rollenspiel zu üben.
3. Ein Beispiel für ein Rollenspiel: „Zwei Kinder streitet über das Fernsehprogramm“Für den GL: Anhand des Rollenspiels sollen die Kinder einmal durchspielen, wie es zu Streitigkeiten kommen kann und wie unterschiedlich man sich darin verhalten kann.
Rollen: Kind 1: möchte gerne einen Zeichentrickfilm (o.ä.) sehen. Kind 2: ist begeisterter Fußballspieler und möchte eine Live-Übertragung sehen. Alle anderen sind Beobachter. Sie sollen auf die Verhaltensweisen der Streitenden achten und später ihre Beobachtungen mit allen besprechen.
Spielweise: Spielbeginn: „Es ist ein verregneter Sonntagnachmittag und die Kinder wollen fernsehen...“ Das Stück kann öfter gespielt werden. Jedes Kind sollte einmal als Spieler und einmal als Beobachter drankommen. Die Beobachter dürfen aber nicht ins Spielgeschehen eingreifen.
4. Reflexion: Zuerst die Spieler danach fragen, wie es ihnen in ihrer Situation ergangen ist und was schwierig für sie war. Anschließend die Beobachter erzählen lassen und vielleicht Unterschiede in den Streitmethoden der Einzelnen feststellen lassen. Welche Gefühle kommen jeweils zum Vorschein?
(Hier schon, falls Streitmethode dazu passt, das entsprechende Kärtchen auf den Tisch legen.)
5. Streitmethoden: Kopiervorlage >>>Immer ein Kärtchen mit einer Streitmethode auf den Tisch legen und mit den Kindern besprechen. Die besten Streitmethoden heraussuchen, weitere finden.
6. Regeln für faires Streiten
Blatt (Kopiervorlage siehe unten) an alle austeilen, durchlesen und besprechen.
Regeln für faires Streiten
1. Ungefähr gleiche Redezeit zugestehen 2. Dem anderen aufmerksam zuhören 3. Den anderen ausreden lassen 4. a) Achtung vor der Meinung des anderen haben b) Achtung vor den Gefühlen des anderen haben c) Achtung vor den Wünschen des anderen haben 5. Unterschiede zulassen 6. Jeder sagt möglichst klar, was er meint und will und wie wichtig es ihm ist. 7. "Ich-Sätze" statt "Man-Sätze" gebrauchen 8. Gegen Beleidigungen sich sofort durch Protest wehren 9. Bereit sein zu Kompromissen (gegenseitiges Nachgeben) 10. Darauf
achten, dass es langfristig keinen Verlierer und keinen
Abschließendes Gebet (Thema „Streit“) vorlesen:
Gott, du bist
mit jedem Menschen innerlich verbunden.
Anschließend den Kindern eine Kopie des Gebetes (auf A6-Doppelkarte) mitgeben und sie bitten, es auf ihr Nachtkästchen zu stellen und es in den nächsten Tagen immer vor dem Einschlafen zu beten. Kopiervorlage >>>
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>>> Erstkommunion-Vorbereitung
LINK: https://hanglberger-manfred.de/erstkommunion-gruppenstunde-streiten.htm
>>> 1. Elternabend (PPT-Präsentation) (Download abwarten!) Kopiervorlagen für Texte für die Eltern zum freiwilligen Mitnehmen: - Zeitgemäßes Glaubensverständnis - Meditationstext: „Ich bin ein Original“ (Kopiervorlage für Erstkommunionkinder) - Den Teufelskreis der verteufelten Wut durchbrechen - Regeln für konstruktiven Streit - Was Eltern für das Selbstwertgefühl ihres Kindes tun können
>>> 2. Elternabend (PPT-Vortrag): „Schuld-Sünde-Versöhnung“ (Download abwarten!) >>> Texte zu „Schuld, Sünde und Beichte
>>> 3. Elternabend (PPT-Vortrag): „Die Feier des Neuen Bundes“ (Spirituelle Impulse)
>>> Gruppenstunde „Fair kritisieren“ >>> Gruppenstunde „Fair streiten“ >>> Umgang mit aggressiven Gefühlen (Wut zeigen)
>>> Erstkommunionkatechese und Verständnis der Hl. Messe
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