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Therapeutische
Eigenverantwortung Was
jeder für seine psychische Gesundheit selbst tun kann: Dazu zuerst ein Zitat aus der Bibel: „Ich
verfolge die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten
Generation“ Kommentar: Bei diesem sehr alten Text, der in der vollständigen Fassung der „Zehn Gebote“ im Alten Testament steht, ist zu bedenken, dass damals die Menschen in ihrem Glauben überzeugt waren, dass alle schlimmen Schicksalsschläge wie schwere Krankheiten, Unfälle, bedrückende Familienkonflikte, früher Tod, Behinderungen, Totgeburten usw. Strafen Gottes seien. Dieses Verständnis vom Wirken Gottes in der Welt hatte Jesus vor rund 2000 Jahren abgeschafft; aber in der Kirche hat sich dieses Denken bald wieder durchgesetzt. Auch wenn heute die meisten Menschen Schicksalsschläge, die in einer Familie sich über Generationen hinziehen, nicht mehr als Fluch Gottes betrachten, ist es erstaunlich, dass Menschen in Israel vor mehr als 2500 Jahren beobachtet haben, dass sich manche Probleme durch mehrere Generationen durchziehen. Es ist ein wesentliches Ziel der modernen Familientherapie, die auch als „systemische Therapie“ bezeichnet wird, dieses „System“ des psychischen Geflechts, das sich durch mehrere Generationen zieht, aufzudecken, zu verstehen und seine destruktive Wirkung zu stoppen. Dieses generationsübergreifende Denken ist leider auch in unserer Zeit noch keineswegs in allen Therapie-Richtungen üblich. Andererseits können wichtige Erkenntnisse daraus auch ohne
psychologische und therapeutische Ausbildung für die eigene seelische Gesundheit
und für die eigene Familie und Verwandtschaft von Laien angewendet werden. Dazu meine Empfehlung: „Stammbaum-Arbeit“ Dabei geht es darum, die unbewussten seelischen Hausaufgaben, die in einem Generationen-Geflecht von drei bis vier Generationen verborgen liegen, aufzuspüren und zu lösen. Dazu ist zuerst die Ahnen-Galerie der letzten drei Generationen mit jeweils allen dazugehörigen Geschwistern (auch mit evtl. vorhandenen Halbgeschwistern und Stiefgeschwistern! Und vor allem früh verstorbene Säuglinge nicht vergessen!) mit Namen, Geburts-, Hochzeits- und Sterbedaten aufzuzeichnen. (Ein Grafik-Vorschlag: >>> ) Oft sind auch noch die Daten der Urgroßeltern (ohne
Geschwister) bedeutungsvoll; vor allem, wenn in einer Generation die Kinder
nicht von den Eltern, sondern von den Großeltern aufgezogen wurden. Anschließend ist zu überprüfen, 1. welche Personen nach ihrem Tod
vielleicht nicht verabschiedet bzw. nicht betrauert worden sind 2. welche Personen abgewertet, verachtet, ausgegrenzt, ungerecht
behandelt oder vergessen worden sind. 3. Folgende Ereignisse haben oft eine starke Wirkung auf weitere Generationen: · Vater im Krieg? gefallen? vermisst? · früh verstorbener Elternteil? · übermächtige Großeltern haben sich in die Familie eingemischt? · früh verstorbene Geschwister? · als Kind „Ersatzeltern“ gespielt für schwache Eltern? · Solidarität mit einem Elternteil gegen den anderen? · als Kind oder Enkelkind in unbewusster Solidarität mit der verstorbenen ersten Frau (bzw. Mann) der Vaters oder des Großvaters (bzw. der Mutter oder der Großmutter)? · überfordertes Lieblingskind oder verletztes Schattenkind? · Eheschließung war nicht eigene Entscheidung? · verstorbene Kinder? · verstorbene Ehepartner? · Suizid, Mord, Abtreibung, sex. Missbrauch, … bei Vorfahren? · wirtschaftliches oder politisches Verhalten, das Schuldgefühle auslöst? · schwere Krankheiten, chronische Krankheiten, Behinderungen? · psychische Krankheiten, Suchtverhalten? · schwere Unfälle? · ….…
4. Sind eigenartige Schicksalswiederholungen
oder problematische Charakterähnlichkeiten zu beobachten? Auflösung gefährlicher und belastender Wirkungen aus dem Leben der Vorfahren: =>
Das Wichtigste: Abbau von Schuldzuweisungen! =>
Mitgefühl mit dem Schicksal belasteter Vorfahren =>
Achtung vor ihrem Schicksal =>
Sie bitten um ihren Segen für die Lebenden =>
Wenn Mitgefühl schwer möglich ist: sie der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit
Gottes anvertrauen - => Ausführliche
Beschreibung der Lösungen im Buch von Manfred Hanglberger: Von
Manfred Hanglberger (www.hanglberger-manfred.de ) Link zum Teilen: https://hanglberger-manfred.de/therapeutische-eigenverantwortung.htm Weitere Analysen und Hilfestellungen für Beziehungsprobleme
in den Büchern von Manfred Hanglberger: Weitere Themen und Hilfen in dieser Homepage: >> Wichtige therapeutische Übungen |