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Züchtigung von Kindern??

Ein Beispiel wie biblische Texte völlig überholte Moralvorstellungen fordern

 

Gliederung:

 

1.   Der Anlass: Franziskus verteidigt Schläge von Eltern gegen Kinder >>>

2.   Kritik einer Dogmatikerin an Papst Franziskus >>>

3.   Kritik des Kinderschutzbundes an Papst Franziskus >>>

4.  Auflistung der biblischen Texte, die Züchtigung von Kindern fordern >>>

5.   Die Logik und die Folgen dieser biblischen Texte >>>

6. Wie Barmherzigkeit und Gerechtigkeit bei Gott zusammengehen >>>

7. Kinder nicht nur schlagen, sondern schlachten >>>

 

 

ZUSAMMENSTELLUNG DER BIBLISCHEN ZITATE:

 

Buch der Sprüche

3,12

Wen der Herr liebt, den züchtigt er, /

wie ein Vater seinen Sohn, den er gern hat.

 

13,24

Wer die Rute spart, hasst seinen Sohn, /

wer ihn liebt, nimmt ihn früh in Zucht.

 

23,13-14

Erspar dem Knaben die Züchtigung nicht; /

wenn du ihn schlägst mit dem Stock, wird er nicht sterben.

Du schlägst ihn mit dem Stock, /

bewahrst aber sein Leben vor der Unterwelt.

 

Jesus Sirach

30,1

Wer seinen Sohn liebt, hält den Stock für ihn bereit, /

damit er später Freude erleben kann.

 

30,12-13

Beug ihm den Kopf in Kindestagen; /

schlag ihn aufs Gesäß, solange er noch klein ist, sonst wird er störrisch und widerspenstig gegen dich und du hast Kummer mit ihm.

Halte deinen Sohn in Zucht und mach ihm das Joch schwer, /

sonst überhebt er sich gegen dich in seiner Torheit.

 

42,1,5b neue Übersetzung

Schäme dich nicht folgender Dinge: …

der häufigen Züchtigung der Kinder

 

Hebr 12,5b-11

5b Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn, /

verzage nicht, wenn er dich zurechtweist.

6 Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; /

er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat.

7 Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet. Gott behandelt euch wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt?

8 Würdet ihr nicht gezüchtigt, wie es doch bisher allen ergangen ist, dann wäret ihr nicht wirklich seine Kinder, ihr wäret nicht seine Söhne.

9 Ferner: An unseren leiblichen Vätern hatten wir harte Erzieher und wir achteten sie. Sollen wir uns dann nicht erst recht dem Vater der Geister unterwerfen und so das Leben haben?

10 Jene haben uns für kurze Zeit nach ihrem Gutdünken in Zucht genommen; er aber tut es zu unserem Besten, damit wir Anteil an seiner Heiligkeit gewinnen.

11 Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und die Gerechtigkeit.

 

 

Die dahinterstehende Logik und die Folgen dieser Texte:

 

Die Grausamkeiten der Natur und der natur-geschichtlichen Ereignisse werden als Aktionen eines „allmächtigen“ Gottes gesehen, der auf diese Weise die Menschen „züchtigt“.

Das entscheidende ist also das Gottesbild:
Das Verständnis wie man sich das Wirken Gottes in der Welt vorstellt.

Analog zu diesem Gottesbild wird die gewalttätige Autoritätsausübung der Väter in der patriarchalen Familie und in der patriarchalen Gesellschaft verstanden.

 

Die wichtigste Aufgabe der Kirchenleitung wäre also, das Gottesbild der Bibel im Dialog mit den heutigen pädagogischen, psychologischen und naturwissenschaftlichen Erkenntnissen zu klären und damit ein zeitgemäßes Verständnis der Bibel anzubieten.

Die Kirche hat kein zeitgemäßes und überzeugendes Verständnis vom Wirken Gottes in der Welt >>>

Entsprechend unzeitgemäß sind nicht nur manche Moralvorstellungen, sondern auch manche Gebete >>>

Die bedauerlichen diesbezüglichen Defizite kann man nicht oft genug den Bischöfen und dem Papst vorhalten!

 

 

KINDER NICHT NUR SCHLAGEN, SONDERN SCHLACHTEN:

 

Ich finde es schrecklich, dass in der Kirche die alttestamentliche Erzählung von der Bereitschaft Abrahams seinen Sohn Isaak zu opfern immer noch als Glaubensgeschichte gilt und dass Abraham auch in Bezug auf diese Geschichte als „Vater des Glaubens“ erklärt wird.

Eine Klarstellung: https://hanglberger-manfred.de/bibel-gen-22-abraham-isaak.html

 

Bild:

Abraham will seinen Sohn Isaak schlachten:

Darstellung in der Kirche St. Johannes der Täufer in Ebermannsdorf bei Amberg

Ein Bild, das Menschliches Gesicht, Wand, Kunst, Bilderrahmen enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

 

Manfred Hanglberger (www.hanglberger-manfred.de)

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