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„Inkarnation“:
Rückbesinnung der Kirche auf die Botschaft Jesu:

Der Glaube soll die Welt nicht beherrschen, sondern sie im Geiste Jesu verwandeln.

Umkehr der Kirche im II. Vatikanischen Konzil 1962-1965: >>>

Grafik von Manfred Hanglberger (www.hanglberger-manfred.de)

Link zum Teilen: https://hanglberger-manfred.de/saekularisierung-inkarnation-html.htm

 

Glaube in ständigem kritischen Dialog mit der Vernunft, d.h. mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen und Entwicklungen in allen Lebensbereichen:

 

Welt-Erfahrung und Glaubenserfahrung im Dialog.

Solche Glaubenserfahrung führt zur Weltgestaltung:

„Inkarnation“

 

Die „Transzendenz“, die seelisch-geistige Welt, das „Jenseits“, die „Ewige Welt Gottes“
ist nicht außerhalb der realen Welt, sondern ist die „Seele“ der realen Welt.
Sie umgreift und durchdringt alle Wirklichkeit.

Der Mensch
- kann sie durch spirituelle Erfahrungen wahrnehmen:
- kann sie erkennen durch die Entdeckung der Einzigartigkeit und absoluten Werthaftigkeit
  seiner Person-Würde und durch ein tiefes Dazugehörigkeitsgefühl zur großen Gemeinschaft aller Geschöpfe,
- kann sie als ein umfassendes Wahrgenommen-werden und Geliebt-sein erleben,
- kann sie als Quelle tiefer Lebensbejahung erfahren,
- kann sie als Kraftquelle zum Handeln spüren,

- kann sie als Werte-Erfahrung erleben, die ihm Orientierung für sein Handeln und für seine Entscheidungen gibt.

 

 

Der Mensch kann solche spirituellen Erfahrungen in allen Lebensbereichen machen:
Z.B.

in der Berufs- und Wirtschaftswelt:

Existenzsicherung und berufliche Entfaltung, Kampf für Gerechtigkeit und Mitbestimmung, in der Sorge um den Schutz der Natur,  …

in den verschiedenen Formen der Kultur:

Musik, Kunst, Ästhetik, Theater, Brauchtum, …

 

in der Politik:

Soziale Gerechtigkeit, Sorge für Familien, Alte, Kranke, Behinderte, Minderheiten, Menschenrechte, Schutz vor Bedrohungen vor Kriminalität und äußeren Feinden, …

in der Wissenschaft:

Im Staunen über die Wunder der Natur, im Erkennen der Zusammenhänge in der Natur, alles ist miteinander verbunden, Sorge um Schutz der Wissenschaft vor wirtschaftlichem und politischem Missbrauch und Manipulation von  wissenschaftlichen Erkenntnissen,

in der Religion:

Gebet, Gottesdienste, Sakramente, Traditionen, Hl.Schriften, spirituelle Übungen, in der Glaubensgemeinschaft, …

unabhängig von diesen Bereichen:

In der Erfahrung von Beziehungen der Liebe, des Vertrauens, der Wertschätzung, in stillen Stunden des Alleinseins, im Nachdenken über die zurückliegende Zeit, in der Naturbetrachtung, in der Körpererfahrung, im persönlichen Gebet, in der Verbundenheit mit den Verstorbenen, …

 

Spirituelle Erfahrungen werden eher wahrgenommen und akzeptiert,
wenn die offizielle Religion verzichtet auf:

- Machtausübung,
- auf unangemessene finanzielle Vorteile,
- auf Gängelung und Bevormundung der Gläubigen
- auf Abwertung von „Ungläubigen“ und Andersgläubigen
- auf eine pauschale und ausgrenzende Verurteilung von sogenannten Sündern.

 

Die „Heilsgeschichte“ ist eine Inkarnation (Verkörperlichung)
von seelisch-geistigen Werten in die Welt hinein:

 

Der Mensch, der grundlegende Werte-Erfahrungen macht, nimmt sehr deutlich den Widerspruch wahr zwischen seinen Werte-Erfahrungen und der realen Welt.

Um die Spannung, die in diesem Gegensatz für ihn spürbar wird, abzubauen, fühlt es die Verantwortung, für eine „bessere Welt“ sich zu engagieren und die persönlich entdeckten Werte in den verschiedenen Bereichen der Gesellschaft und der Welt zu verwirklichen:

Dadurch wird die seelisch-geistige Welt der Werte in die reale Welt hinein „verkörperlicht“, also „inkarniert“.

 

Der Sinn des Christentums ist „Inkarnation“

 

Diese Ziel-Vorstellungen sind in der Kirche in wichtigen Bereichen nicht verwirklicht:
Z.B. in den Bereichen „Glaube und die Welt der Gefühle“, „Gleichberechtigung zw. Mann und Frau“, „Evolution und biblische Schöpfungstexte“, zeitgemäße Gebets- und Gottesdienst-Sprache, subsidiäre Organisationsstrukturen, zeitgemäße Kritik- und Streit-Kultur.

 

Auch das Gebot der „Feindesliebe“ und die Erkenntnis der Bedeutung von Glaube und Vernunft für einander
führt zum Dialog zwischen

-          Innenwelt und Außenwelt

-          Glaube und Vernunft

-          Kirche und Gesellschaft

-          zwischen Weltanschauungen, Konfessionen und Religionen

 

Botschaft des II. Vatikanisches Konzils:

Die Kirche respektiert

-           die „Autonomie der irdischen Wirklichkeiten“ =>>>

-          einen gesellschaftlichen und politischen Pluralismus

-          Religions- und Gewissensfreiheit =>>>

 

Der Dialog zwischen Vernunft und Glaube ist ein wesentlicher Motor

-          eines ganzheitlichen gesellschaftlichen Fortschritts,

-          einer ganzheitlichen Entwicklung der menschlichen Person,

-          der religiös verstandenen „Heilsgeschichte“ Gottes mit der Menschheit.

 

Der kritische Dialog ermöglicht die Entwicklung einer
zeitgemäßen Glaubenslehre für alle Lebensbereiche
 und die Verwirklichung von Werten in allen Bereichen des persönlichen Lebens
und der gesellschaftlichen Welt.

 

Dieser Dialog ist bei der Kirchenleitung sehr defizitär: z.B.

- im Bereich „Glaube und Psychologie“
   (Welt der Gefühle und Gleichberechtigung von Mann und Frau) Erste Ansätze in „Amoris Laetitia“ 239-240  153-157

- im Bereich Gebetskultur und kirchliche Riten

- im Bereich Autoritätsverständnis und Autoritätspraxis

- im Bereich Streit- und Kritik-Kultur

 

 

>>> Überblick über die langfristige Entwicklung der Säkularisierung

 

> 1.Dialog“:  Das polare Weltverständnis der Bibel

> 2. „Herrschaft“ (Mittelalter)  Christianitas“: Eine problematische Entwicklung im Mittelalter

> 3. „Feindschaft“: Säkularisierung: „Aufklärung“: Emanzipation aus der Herrschaft der Kirche

> 4. „Gleichgültigkeit“: Säkularisierte Welt : Die Welt-Wirtschaft beherrscht immer mehr Lebensbereiche

> 5. „Feindesliebe und Dialog“: Säkularisierung christlich verstanden: „Inkarnation“

 

Lösung des Säkularisierungsproblems: >>>          und         >>> Neu-Evangelisierung

 

>>> Eine vergessene, aber vordringliche Aufgabe der Kirchenleitung

>>> “Kirchentrauertage“: Eine notwendige Aufarbeitung der Vergangenheit

>>> Glaubenskrise von der Kirchenleitung verursacht: Folgen des Galileo-Konflikts

>>> Wege aus der Krise

>>> Traditionelle und zeitgemäße Glaubensvorstellungen

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