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Mögliche Ursachen, warum Frauen die Männer verachten
1. Immer, wenn Frauen in einer Ehe oder in einer ähnlichen Partnerschaft sich vom Partner nicht geachtet und ernst genommen erleben, können sie eine Männerverachtung entwickeln. Nicht geachtet zu werden, empfinden sie als Geringschätzung und damit als eine Form der Verachtung. Verachtete Menschen beginnen gewöhnlich irgendwann die „Verächter“ zu verachten. Deshalb müssen Organisationen, die den Frauen die Gleichberechtigung verwehren, mit einer besonders starken Verachtung durch Frauen rechnen. 2. Gerade sehr junge Männer, die im Alter von 17 oder 18 Jahren in den Krieg mussten, hatten meist noch kein gesundes Selbstwertgefühl entwickelt, da dieses oft erst durch mehrere Jahre Erfahrungen im Beruf oder durch eine Eheschließung und in der Sorge für Kinder entwickelt wird. Wenn nun diese jungen Männer die extremen Erfahrungen der Tötung von Kriegsgegnern und das Erleben des Sterbens von Kriegskameraden machten, wurden die damit verbundenen Gefühle meist verdrängt. Durch solche Gefühlsverdrängungen wurden diese jungen Männer emotional unsicher und verloren etwas den inneren Kompass. Deshalb heirateten solche Männer oft entscheidungsstarke Frauen, bzw. diese Ehefrauen spürten die Unsicherheit ihrer Männer und sahen sich gezwungen, entscheidungsstark und deshalb in der Beziehung dominant zu werden. Doch diese emotionale Unsicherheit und Entscheidungsschwäche der Ehemänner führte nicht selten dazu, dass ihre Frauen die Männer zu verachten begannen. 3. Viele Frauen haben im Krieg erlebt, dass ihr Mann Jahre lang von der Familie abwesend war. Der Frau fehlte der Partner und den Kindern der Vater. Alle Entscheidungen für Kinder und Haus musste die Frau alleine treffen. Alle Arbeiten und wirtschaftlichen Probleme ruhten auf ihren Schultern. Nach einiger Zeit wurde diesen Frauen die Sinnlosigkeit, die Unmenschlichkeit und Verrücktheit des Krieges, der von Männern der Politik begonnen und weitergeführt worden ist, bewusst – und so begannen sie die „Männerwelt“ und deren Werte immer tiefer zu verachten: „Die Männer spinnen wohl“: Sie inszenieren mit größter Anstrengung, mit ungeheurem Aufwand und schrecklichen Folgen einen grausamen und sinnlosen Krieg. 4. Gewöhnlich haben auch die Töchter, die die
Kriegsjahre erlebt haben, eine ähnliche Männerverachtung entwickelt wie ihre
Mütter; denn einerseits fehlte ihnen der Vater und zudem waren sie meist
solidarisch mit ihren Müttern, oft teilten sie deren Belastungen und
übernahmen deren Gefühle. 5. Mancher Soldat im Zweiten Weltkrieg hatte als Säugling oder als kleiner Junge seinen Vater im Ersten Weltkrieg verloren. Der ungelöste Schmerz aus der frühen Kindheit und die Kriegserfahrungen verstärkten oft die emotionale Unsicherheit. Manche Männer versuchten dies durch große Gewissenshaftigkeit im Beruf oder durch Kreativität in einer Freizeitbeschäftigung zu kompensieren. Aber für die wechselvolle Gefühlswelt ihrer Kinder und Jugendlichen haben diese Männer oft kein Verständnis. Wenn später die Ehefrau dies wahrnimmt, entwickeln sie nicht selten eine Männerverachtung. 6. Wenn ein Sohn durch Kriegseinwirkung oder durch
andere Schicksalsschläge ein Elternteil verlor, führte dies oft dazu, dass er
den Weg der Trauer nicht gehen konnte. Aber dann war er als erwachsener Mann
in Gefahr, in jene Altersstufen zurückzufallen, die man wegen jenes
Schicksalsschlages verdrängen musste. Auch dieses Zurückfallen in unbewusste
kindliche und jugendliche Verhaltensweisen, die für eine Ehefrau
unverständlich erscheinen, können zu einer Verachtung der Frau gegenüber dem
Mann führen. 7. Wenn ein Mädchen vom Vater nicht ernst genommen
wurde oder geschlagen, gedemütigt oder ungerecht behandelt wurde, dann ist
die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass ihre spätere Partnerwahl immer mit der
Sehnsucht nach einem Vaterersatz verbunden ist. 8. Manche Frau erzählt, dass sie als Erstgeborene sehr
viel Liebe und Aufmerksamkeit ihrer Eltern erlebte. Doch als ihr Bruder
geboren wurde, galt dieser als „Stammhalter“ bei den Eltern. Deshalb wurde er
dann oft zum Mittelpunkt in der Familie. Sie, als Tochter, wurde kaum mehr
wahrgenommen und verlor plötzlich Wertschätzung und Aufmerksamkeit. 9. Wenn die Tochter in einer Familie einen ungelösten
Schmerz ihres Vaters spürt, kann es sein, dass sie durch ihre Zuwendung und
Hilfsbereitschaft den Vater zu trösten und glücklich zu machen versucht. Die
Ursache für den Schmerz des Vaters kann sehr unterschiedlich sein: Es kann
ein schmerzhafter Schicksalsschlag sein - oder eine Verletzung durch seine
Eltern in seiner Kindheit; es kann aber auch ein gegenwärtiges Problem in
seinem Beruf oder eine Verletzung in seiner Beziehung zu seiner Ehefrau sein.
10. Die stärkste Männerverachtung entwickelt gewöhnlich
eine Frau, die als Mädchen von einem Mann sexuell missbraucht wurde. 11. Wenn die Mutter oder Großmutter sexuellen Missbrauch
oder auch körperliche oder verbale
Demütigung oder ein anderes der hier aufgelisteten Probleme erlebte, Für die Überwindung von Verachtung siehe die Heilungsriten für seelische Verletzungen >>> Diese Zusammenstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Manfred Hanglberger
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