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Mögliche Ursachen, warum Männer die Frauen verachten

(Kein Anspruch auf Vollständigkeit!)

 

Als Familientherapeut sucht man bei Ehekonflikten nach bewussten und unbewussten Ursachen für eine Männerverachtung der Frau und nach der Frauenverachtung des Mannes und sucht diese aufzulösen.

 

Wegen der traditionellen Unterordnung der Frau in der geschichtlichen Entwicklung

Weil die Männer in einer Jahrtausende alten Tradition gewohnt sind, die Frauen als untergeordnet zu sehen. Wenn die Frauen diese Unterordnung nicht mehr akzeptieren und aufbegehren, werden sie von manchen Männern verachtet. Diese Frauenverachtung entwickeln meistVatersöhne”, die nach familientherapeuti­scher Erkenntnis seit Kindertagen sich mit ihrem Vater mehr verbunden fühlen als mit ihrer Mutter und meist das Wertesystem und die unbewussten Verdrängungen ihres Vaters übernehmen.

 

Wegen gesellschaftlicher und religiöser Abwertung der Gefühlswelt

Wenn der Mann mit seiner rationalen Art die emotionale Frau beruhigen muss.

Weil die Männer in der gesellschaftlichen und kirchlichen Tradition der Gefühle-Verachtung die Frauen mit ihrer Emotionalität verachten. Besonders das Christentum hat mit der Übernahme der Gefühlebewertung in der griechischen Philosophie 2000 Jahre lang Vernunft und Wille über die Emotionen gestellt und mit der Abwertung der Gefühlswelt auch die Frau abgewertet.

Da die Kirche in der Geschichte Europas viele Jahrhunderte die prägende Kraft in Kultur und Gesellschaft war, hatte dies entsprechende ausgrenzende Auswirkungen auf die Frau. Ausführlicher zur Gefühle-Abwertung: >>>

 

Frauenverachtung der Muttersöhne

Wenn man als Sohn in einer Helferrolle für die Mutter war und weil die Mutter bedürftig erschien, unbewusst auf die Mutter herabgeschaut hat und dann auf alle Frauen herabschaut.

Vielleicht war die Mutter hilfsbedürftig,

-          weil sie in der Kindheit von ihrem Vater verletzt wurde,

-          weil ihr Vater früh verstorben ist,

-          weil der dominante Vater die Mutter unterdrückte und der Sohn mit dieser solidarisch war.

 

Weil man als Mutterstütze der Mutter die Treue hält und in Solidarität mit der Mutter die Ehefrau verachtet.

 

Wenn die Mutter-Sehnsucht zu einer Mutterprojektion wird, die dann enttäuscht wird

Weil man als Sohn von der Mutter in Besitz genommen wurde und nun ein Leben lang auf der Suche nach einer wahren Mutter ist – und dabei immer wieder enttäuscht wird und dann auf der Suche nach einer neuen Mutter in Gestalt einer anderen Frau ist.

Dasselbe problematische Verhalten kann entstehen, wenn man die Mutter früh verloren hat oder diese für das Kind aus anderen Gründen nicht erreichbar war.

 

Wenn der frühe Verlust der Mutter Misstrauen und Verachtung gegenüber den Frauen auslöst

Weil man als Sohn im Kindesalter die Mutter verlor und deshalb ein Misstrauen gegen die Frau entwickelt, die einen wieder verlassen könnte.

 

Weil man als Junge in der Kindheit Opfer einer negativen Projektion der Mutter war

Weil man im Schatten eines Lieblingskindes der Mutter aufgewachsen war und wegen dieser Benachteiligung zuerst die Mutter und später die Frauen verachtet.

 

Weil man als Junge das Lieblingskind der Oma war, die in Konkurrenz zur Schwiegertochter ging

Weil man als Lieblingskind der Oma deren Schwiegertochter, also die eigene Mutter, verachtet und dann später die Sehnsucht nach der Oma auf unerreichbare Frauen projiziert und die Verachtung der Mutter auf die eigene Ehefrau.

 

Wenn die Beziehung der Eltern zueinander ein starkes Gefälle hatte und man als Sohn von der Mutter-Solidarität zur Vater-Solidarität wechselt

Wenn man als Sohn in einer ausgeprägten Helferrolle für die Mutter in Solidarität mit ihr den Vater verachtet und deswegen unbewusst dem Vater immer ähnlicher wird und dann in unbewusster Solidarität mit ihm die Frau verachtet.
Die Familientherapie hat nämlich erkannt, dass ein Sohn, der den Vater verachtet, unbewusst diesem immer ähnlicher wird. Wir lieben nämlich unsere Eltern immer: Wenn wir ein Elternteil bewusst verachten, werden wir ihn durch unbewusste Nachahmung lieben.

 

Weil sich die Frau dem Mann körperlich entzieht

Die Frau wird vom Mann verachtet, weil sie sich ihm körperlich entzieht,

-   weil sie in der Kindheit von ihrem Vater verletzt wurde und dies auf ihren Mann projiziert,

-   weil sie in der Kindheit von einem Mann sexuell missbraucht wurde und deshalb Männer verachtet,

-   weil sie in der Kindheit von einem Mann sexuell missbraucht wurde und deshalb keine Gefühle zulassen kann,

-   weil sie ähnliche seelische Belastungen oder Gefühlsblockaden von ihrer Mutter oder Großmutter übernommen hat,

-   weil sich nach den Wechseljahren oder durch bestimmte Krankheiten der Hormonspiegel der Frau verändert und dadurch die sexuelle Lust abnehmen kann.

 

Wenn nicht beide Ehepartner diese Probleme und ihre Ursachen bewusst wahrnehmen und bearbeiten,
gibt es gewöhnlich keine Möglichkeit, die vorhandene Verachtung in Achtung zu verändern.

 

Manfred Hanglberger (www.hanglberger-manfred.de)

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