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Warum ich an die Auferstehung Jesu glaube:
Stimmen
die Osterberichte der Evangelien? Sind die wahr? War das Grab wirklich leer? Solche
Fragen werden jedes Jahr zu Ostern diskutiert. >>>
Die entscheidende Frage für mich aber ist: Wie
konnten die Apostel und Freunde Jesu aus Angst und Schmach, aus Schande und
Enttäuschung wieder zu Selbstbewusstsein, zu Mut und Glauben finden, ja
zu einer Begeisterung, die sie fähig machte, als einfache Fischer vom See
Genezareth in der Hauptstadt Jerusalem im Tempel aufzutreten? -
erfüllt von einer Überzeugung und Begeisterung, die sie bereit machte, dem
Hohen Priester und dem Hohen Rat den Vorwurf hinzuschleudern: „Ihr habt den
von Gott Gesandten umgebracht!“ >>>
Wie ist es möglich, dass dieser am Kreuz Hingerichtete seelisch-geistig
überlebte??? Es
sprach doch alles dagegen! Hat
er nicht zu vielem widersprochen? Hat
er sich nicht mit zu vielen Autoritäten und Wertetraditionen angelegt? Hat
er nicht zu sehr dem öffentlichen Ehr-Empfinden zuwider gehandelt? Wen
hatte er denn noch auf seiner Seite? Ein
paar Frauen vielleicht, deren Wort und Meinung doch keinen Mann in der damals
von Männern beherrschten Gesellschaft und Religion interessierten. Es
sprach doch alles gegen ihn! Aber
es war doch seine Schuld: Er
hatte doch zu sehr allem widersprochen, was damals an Autorität Rang und
Namen hatte! Erschien
er nicht vielen zu anmaßend? Hatte
er nicht zu wenig Achtung vor den Führern der Religion? >>>
Gegen ein altes, heilig geltendes System von Gesetzen und Rechtsnormen hat er
verstoßen! Wegen
Heilungen am Sabbat wurde er als Gesetzes-Übertreter angeklagt. Und
dann beruft er sich mit seinem Verhalten auf Gott - ist es verwunderlich,
wenn er als Gotteslästerer angeklagt wird? Wie
viele gewissenhaft Gläubige hat er verunsichert und verwirrt mit seinen neuen
Gottesgeschichten und hat überkommene Gläubigkeit in Frage gestellt. Schon
bei seiner ersten Predigt in Nazareth hat er einen früheren Volksfeind, einen
assyrischen General, als gläubiger hingestellt als die Juden. Für
die einen war das wohl eine unverschämte Provokation – für die man ihn damals
schon umbringen wollte, für andere war es die Ausweitung religiösen Denkens:
um zu zeigen, wie Gott in allen Völkern Menschen zum Vertrauen und zur
Menschlichkeit bewegen kann – unabhängig von etablierter Religiosität. >>>
Die moralische und theologische Autorität der religiösen Führer hat er heftig
angegriffen: Einen
religiös verachteten Samariter hat er über einen Priester und über einen
Leviten gestellt. Die
Führer der Religion versuchten ihn unschädlich zu machen, indem sie ihn für
verrückt erklärten, aber auch damit konnte man ihn nicht neutralisieren. Was
haben sie ihm alles öffentlich vorgeworfen! Wie
oft haben sie versucht, ihn in eine Falle zu locken. Es
war oft ein gefährliches Katz und Maus Spiel für Jesus – Aber
mit allen Tricks gelang es ihnen nicht, ihn geistig zur Strecke zu bringen. Aber
ihr Hass gegen diesen Kritiker wuchs immer mehr. Darf
man sich mit so vielen Autoritäten anlegen – ohne mit totaler Ausgrenzung und
mit Unverständnis rechnen zu müssen? >>>
Kritik hat er auch geübt an den Frommen: die zweimal in der Woche fasteten,
ein Zehntel ihres Einkommens der Kirche – würden wir heute sagen – dem
jüdischen Tempel spendeten –
und solche Leute hat er abgewertet, weil sie einen Sünder, einen Zöllner und
Volksfeind, der für die Römer die Steuern eintrieb, verachteten. >>>
Gegen gesellschaftliches Wertempfinden hat er drastisch verstoßen: Hat
sich von einer Stadt-bekannten Sünderin öffentlich die Füße salben und küssen
lassen! Eine
überführte Ehebrecherin hat er in Schutz genommen und ihre Ankläger
gedemütigt! >>>
Und dann stirbt er einen unbeschreiblich schändlichen Tod!! In
der Hauptstadt - öffentlich zur Schau gestellt! Und
wie viele waren es doch, die geschrien hatten: „Kreuzige ihn!“ Keine
Hinrichtung hinter verschlossenen Türen. Seine
erbittertsten Gegner verspotten ihn und sehen genüsslich zu, Bei
seinem Volk herrschte die Überzeugung: Es
waren die besonders Frommen, die Gesetzestreuen, die religiös Gewissenhaften,
>>>
Wie kann ein solcher Mensch seelisch-geistig überleben? Wie
kann sein Leben, wie können seine Worte und Taten in der Erinnerung der
Menschen überleben? Dass
seine eingeschüchterten, geflohenen und schuldbeladenen Freunde bald
beginnen, Deshalb
noch einmal zur Frage: Sind die Auferstehungsberichte der Evangelien wahr? Darüber
wird in den Medien viel geschrieben und diskutiert. Darüber
kann man Jahre lang forschen und studieren. Aber
man wird damit der Wahrheit nicht näher kommen. Wir
kommen der Wahrheit nur näher, wenn wir dem Auferstandenen begegnen, wenn
wir seine Worte und Taten zu verstehen suchen, um uns in sein Denken und Fühlen hineinzuversetzen. Dann
werden wir entdecken, dass eine Kraft von ihm ausgeht, eine
Kraft der Lebensbejahung und der Wertschätzung für die Menschen Dann
werden wir spüren, dass er lebt, auch heute noch nach 2000 Jahren.
Manfred Hanglberger (www.hanglberger-manfred.de) Link zum Teilen: https://hanglberger-manfred.de/oster-predigt.htm |
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>> Warum wurde Jesus zum Tode verurteilt und gekreuzigt? >> Der Kreuzestod Jesu in seiner erlösenden Wirkung (M.Hanglberger)
>> „Erlösung“ – wovon und wodurch? (M.Hanglberger)
>> Erlösung nur von Schuld und Sünde? (M.Hanglberger)
>> Wie steht Gott zur Schuld des Menschen? (M.Hanglberger)
>> Vom Zweck zum Sinn des Kreuzes (Eugen Biser)
>> Auszug aus der Erlösungsenzyklika von Papst Johannes Paul II.
>> Erlösungsenzyklika (vollständiger Text, 34 Seiten) zum Downloaden
>> „Erlösung vom Stiergott“ von G,Baudler
>> Lorenz Zellner: Jesu Erlösungsverständnis
>> Lorenz Zellner: Wollte Jesus leben oder sterben? >> Lorenz Zellner:
Grundlegende Kritik an der Opfer-Theologie der Kirche
>> Simon
von Cyrene und Judas (von Christine Busta) >> Heilungserzählungen im Markus-Evangelium >> Home |