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Glaubenserneuerung und Strukturfragen
nicht gegeneinander ausspielen!

 

Ich bin mit dem Papst der Überzeugung, dass der „Synodale Weg“ keine echte Therapie der Glaubenskrise darstellt. Aber ohne eine Kirchen- und Glaubensreform in den Themenfeldern, die der „Synodale Weg“ bearbeitet, wird eine effektive Neu-Evangelisierung in der Kultur Mitteleuropas und wohl weit darüber hinaus nicht möglich sein.

Es ist für mich völlig klar, dass beide Aufgaben gelöst werden müssten, weil der Reformstau in der Kirche beide Themenbereiche betrifft:
Die Strukturfragen und die Glaubenserneuerung.

Leider entwickelt sich in unserer Kirche eine erschreckende Kluft zwischen denen, die eine Glaubenserneuerung fordern, aber eine Strukturreform ablehnen, und denen, die sehr heftig Strukturreformen fordern und die notwendige Glaubensreform übersehen.

 

Nun bin ich der Überzeugung, dass der Vatikan für diese Spaltungsprozesse die entscheidende Verantwortung trägt. Denn die grundlegenden Rahmenbedingungen für eine Neu-Evangelisierung müssten von der „Zentrale der Kirche“ vorgegeben werden; dies aber ist nicht geschehen und eine entsprechende Planung ist nicht zu erkennen.

Denn die Hauptprobleme der Kirchen- und Glaubenskrise hat der Vatikan nicht gelöst:

Das Säkularisierungsproblem,
eine zeitgemäße Glaubenslehre,
eine zeitgemäße Gebetskultur,
eine zeitgemäße Gottesdienstgestalt.

 

Wenn wir bedenken, dass die Bibel und das Christentum den Säkularisierungsprozess wesentlich angestoßen haben und „Säkularisierung“ deshalb ursprünglich kein Feindbild, sondern eine wichtige kirchliche Gestaltungsaufgabe darstellt, dann ist die Frage, wie die Kirche im Sinne der biblischen Botschaft damit umzugehen hat. Meine Analyse und Lösungsvorschläge:
https://hanglberger-manfred.de/saekularisierung-ursachen-und-loesung.htm

 

Was die Glaubenslehre betrifft, haben wir seit über 100 Jahren eine beeindruckende und überzeugende „Katholische Soziallehre“, aber in den Bereichen „naturwissenschaftliches Weltbild“ und „psychische Reifungs- und Heilungsprozesse und ihrer Blockaden“ fehlt eine zeitgemäße und überzeugende Glaubenslehre. Oder wie sollen wir die Erlösungsbedürftigkeit des Menschen auf dem Hintergrund der Erkenntnisse der Evolution aller Lebewesen verstehen?
Ausführlicher dazu:

https://hanglberger-manfred.de/hausaufgaben.htm

https://hanglberger-manfred.de/neuevangelisierung-sorge-um-unser-inneres-haus.htm

https://hanglberger-manfred.de/eucharistie-erloesungsbeduerftigkeit.htm

 

Eine zeitgemäße Gebetskultur setzt ein zeitgemäßes Verständnis vom Wirken Gottes in der Welt und in der Psyche des Menschen voraus. Aber ich kann nicht erkennen, dass die Erkenntnis von der „Autonomie der irdischen Wirklichkeiten“, die Erkenntnis von der Subsidiarität und die humanwissenschaftlichen Erkenntnisse unserer Zeit in unsere christliche Gebetskultur Eingang gefunden hätten.

Ausführlicher dazu:

https://hanglberger-manfred.de/gebete-zeitgemaess.htm

https://hanglberger-manfred.de/gott-und-die-natur.htm

Beim Gottesdienstverständnis fehlen weitgehend zentrale Aspekte unseres Glaubens:
Die Konkretisierung des Neuen Bundes, den der Prophet Jeremia (Jer 31,33-34) angekündigt und Jesus in Wort und Tat verwirklicht hat, die schöpfungstheologischen und die inkarnationstheologischen Inhalte.
Ausführlicher dazu:

https://hanglberger-manfred.de/eucharistie-feier-des-neuen-bundes.htm

 

Aus diesen Überlegungen wird deutlich, dass die Hauptverantwortung für die Glaubenskrise der Kirche beim Vatikan und bei dessen unerledigten Hausaufgaben liegt.

Deshalb meine dringende Bitte an Papst Franziskus, die Bearbeitung dieser Aufgaben unverzüglich in die Wege zu leiten und deren Lösung auch der Kirche in Deutschland ans Herz zu legen.

 

Manfred Hanglberger (www.hanglberger-manfred.de)

 

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Texte zum „Synodalen Weg“ >>>

 

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