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Was Papst Franziskus
von den Hirten der Kirche erwartet:
- Jenen, „die Schwierigkeiten haben, das göttliche Gesetz völlig in ihr Leben umzusetzen, die Einladung (auszusprechen), … den Weg der Liebe zu beschreiten.“ (306) - „In keiner Weise darauf (zu) verzichten, das vollkommene Ideal der Ehe, den Plan Gottes in seiner ganzen Größe vorzulegen“. - „Das Gewicht der mildernden Umstände – psychologischer, historischer und sogar biologischer Art – (zu bedenken).“ (308) - »Ohne den Wert des vom Evangelium vorgezeichneten Ideals zu mindern, die möglichen Wachstumsstufen der Menschen, die Tag für Tag aufgebaut werden, mit Barmherzigkeit und Geduld (zu) begleiten« und so eine Gelegenheit (zu) schaffen … für die »Barmherzigkeit des Herrn, die uns anregt, das mögliche Gute zu tun«.[355] (308) - Achtsam (zu sein) gegenüber dem Guten, das der Heilige Geist inmitten der Schwachheit und Hinfälligkeit verbreitet“. (308) - „Wie eine Mutter (zu sein), die klar ihre objektive Lehre zum Ausdruck bringt und zugleich »nicht auf das mögliche Gute verzichtet, auch wenn sie Gefahr läuft, sich mit dem Schlamm der Straße zu beschmutzen«.[356]“ (308) - „Den Gläubigen das volle Ideal des Evangeliums und der Lehre der Kirche nahezulegen.“ (308) - „Die Logik des Mitgefühls mit den Schwachen anzunehmen
und Verfolgungen oder allzu harte und ungeduldige Urteile zu vermeiden.“
(308) - Die Forderung des Evangeliums zu bedenken: „Weder zu richten, noch zu verurteilen“ (vgl. Mt 7,1; Lk 6,37). (308) - „Darauf (zu) verzichten, … Zuflüchte zu suchen, die uns erlauben, gegenüber dem Kern des menschlichen Leids auf Distanz zu bleiben. (308) - „(Zu) akzeptieren, mit dem konkreten Leben der anderen ernsthaft in Berührung zu kommen“. (308) - „Sich die Haltung des Sohnes Gottes zu Eigen (zu machen), der allen entgegengeht und keinen ausschließt«.[358]“ (309) - „(Das) gesamte pastorale Handeln (der Hirten der Kirche) sollte umgeben sein von der Zärtlichkeit, mit der sie sich an die Gläubigen wenden.“ - Sich wie Förderer der Gnade und nicht wie ihre
Kontrolleure zu [verhalten]. - Die Kirche als das Vaterhaus erfahrbar zu machen, wo
Platz ist für jeden mit seinem mühevollen Leben.«.[362]
(310) - Der bedingungslosen Liebe Gottes in der Seelsorge Raum
geben. (311) - „Der Barmherzigkeit (nicht) so viele Bedingungen (zu stellen), dass wir sie gleichsam aushöhlen und sie um ihren konkreten Sinn und ihre reale Bedeutung bringen“. (311) - „Ein Klima (zu schaffen), das uns davon abhält, im Reden über die heikelsten Themen eine kalte Schreibtisch-Moral zu entfalten.“ (312) - „(Eine) pastorale Unterscheidung voll barmherziger Liebe (zu vollziehen), die immer geneigt ist zu verstehen, zu verzeihen, zu begleiten, zu hoffen und vor allem einzugliedern.“ (312) - „Das Herz zu öffnen für alle, die an den unterschiedlichsten existenziellen Peripherien leben«.(312) - „Liebevoll und gelassen zuzuhören, mit dem aufrichtigen Wunsch, mitten in das Drama der Menschen einzutreten und ihren Gesichtspunkt zu verstehen, um ihnen zu helfen, besser zu leben und ihren eigenen Ort in der Kirche zu erkennen.“ (312) - (351) Die
Kommunion nicht auszuteilen als „eine Belohnung für die Vollkommenen, sondern
als ein großzügiges Heilmittel und eine Nahrung für die Schwachen“. (Zitat
aus „Evangelii gaudium“ 47) -
Nicht „ein allzu
abstraktes theologisches Ideal der Ehe vorzustellen, das fast künstlich
konstruiert und weit von der konkreten Situation und den tatsächlichen
Möglichkeiten der realen Familien entfernt ist.“ (36) - Die Ehe vorrangig als einen dynamischen Weg der
Entwicklung und Verwirklichung darzustellen und nicht so sehr als eine Last,
die das ganze Leben lang zu tragen ist. (37) - Dem Gewissen der
Gläubigen Raum zu geben. -
Nicht „nur
moralische Gesetze anzuwenden, als seien es Felsblöcke, die man auf das Leben
von Menschen wirft“. (305) -
Nicht „von oben
herab und mit Oberflächlichkeit – über die schwierigen Fälle und die
verletzten Familien (zu) richten «.[349]“
(305) -
Nicht „in dem
Glauben, dass alles weiß oder schwarz ist, manchmal den Weg der Gnade und des
Wachstums (zu) versperren und den Mut für Wege der Heiligung (zu) nehmen, die
Gott verherrlichen.“ (305) - Nicht bei einer rhetorischen Anprangerung der aktuellen
Übel stehen zu bleiben … und nicht mit der Macht der Autorität Regeln
durchsetzen zu wollen. (35) - Die Ehe nicht so präsentieren, dass ihr Vereinigungszweck
– nämlich die Berufung, in der Liebe zu wachsen, und das Ideal der
gegenseitigen Hilfe – überlagert wird durch eine fast ausschließliche
Betonung der Aufgabe der Fortpflanzung. (36) - Die Neuvermählten in ihren ersten Ehejahren gut zu
begleiten, etwa mit Angeboten, die auf ihre Zeitpläne, ihren Sprachgebrauch
und ihre wirklich konkreten Sorgen eingehen. (36) Was soll an diesen Aussagen unklar und Verwirrung stiftend
sein, wie vier Kardinäle behaupten? Für Hirten, die im Geiste Jesu seelsorgerlich tätig sind, sind
diese Aussagen wegweisend, klar und hilfreich – wenn auch sehr anspruchsvoll
(Siehe Hervorhebungen)! Siehe auch: >>>
Interview mit „Familienbischof“ Heiner Koch, in dem er die Intension und den >>> Antwort auf die Dubia der vier Kardinäle >>> Antwort auf Kard. Caffarra, der von einer Überforderung der
Geistlichen spricht >>> Eine zeitgemäße
Ehe- und Familien-Pastoral >>> Ein
zeitgemäßes Verständnis der Gebote Jesu >>> Problem
„Geschiedene-Wiederverheiratete“ aus der Sicht der Bergpredigt >>>
„Verletzungen
durch falsche Ratschläge von Seelsorgern“ >>> Unbewusste
Ursachen von Partnerkonflikten und ihre Heilungsmöglichkeiten >>> Zum Verzeichnis
meiner Texte zur Familienpastoral >>> Selbstkritik der Kirche in „Amoris Laetitia“ |
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Zusammenstellung von Manfred Hanglberger (www.hanglberger-manfred.de ) |
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Die entscheidende Frage: Was ist
„typisch christlich“? Wenn -
es für gläubige
Christen kein Scheitern einer Ehe geben darf? -
Und man im
Falle eines Scheitern und einer Wiederverheiratung von den Sakramenten
ausgeschlossen wird?
-
Vorreiter ist
in der Erforschung der Ursachen von Partnerschaftskonflikten und ihren
Lösungsmöglichkeiten, -
die
erarbeiteten Informationen in der Ehevorbereitung, Ehebegleitung und in der
Verkündigung vermittelt, -
qualifizierte
Beratungs- und Therapie-Möglichkeiten für Ehe-Probleme zur Verfügung stellt, -
durch eine
zeitgemäße Glaubenslehre und eine zeitgemäße Gebetssprache spirituelle Hilfen
für die Gestaltung des Ehelebens und für Ehe-Konflikte zur Verfügung stellt und gleichzeitig von den
Gläubigen fordert, -
überdurchschnittlich
informiert zu sein über Ursachen und Lösungen von Partnerschaftskonflikten –
auch um für Freunde, Bekannte und Mitchristen als einfühlsame und hilfreiche
Gesprächspartner zur Verfügung zu stehen, -
im
Konfliktfall bereit zu sein, rechtzeitig qualifizierte Hilfe von außen in
Anspruch zu nehmen, -
durch
Verzicht auf Schuldzuweisung den eigenen (bisher evtl. unbewussten) Anteil an
der Gefährdung der Ehe wahrzunehmen, -
im
Trennungsfall sich um Schadensbegrenzung und um gerechte Lösungen zu bemühen, -
evtl.
vorhandene Kinder mit Hilfe qualifizierter Beratung aus dem Konflikt der
Eltern herauszuhalten, -
nach dem
Scheitern einer Ehe, bereit zu sein, die gerechten Folgelasten zu tragen und
aus den eigenen Fehlern zu lernen, -
bei
Ehe-Konflikten auch die Quellen der Kraft, der Verantwortung und des Trostes,
die der christliche Glaube bietet, in Anspruch zu nehmen. „Typisch christlich“: Wenn also überdurchschnittliche Kompetenz und überdurchschnittliches Bemühen von Seiten der Kirchenleitung wie von Seiten der Gläubigen vorhanden ist -
für die
Aufrechterhaltung von partnerschaftlichen Beziehungen, -
für die
Qualität von partnerschaftlichen Beziehungen -
und für den
Umgang mit gescheiterten Ehen
Jesu Moral-Verkündigung ist
nicht Legalismus und nicht Liberalismus, Jesus bekämpft beide
Haltungen: Jesus geht es immer um „Wachstum“:
(Manfred Hanglberger) |
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